In Benrath, nahe am Rhein und im Süden von Düsseldorf, entsteht ein neues Wohnquartier: die Paulshöfe. Von den ersten Prüfungen und Abstimmungen bis hin zur Produktion der Baumaterialien: Bei diesem Projekt läuft die gesamte Bauplanung (Kalksandstein) rein digital. Die Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) bildet das Gebäude als 3D-Modell ab und enthält damit alle relevanten Daten zur Bauplanung. Diese sind für alle Projektbeteiligten jederzeit abruf- und exportierbar. Diese rein digitale Planungsmethode spart Zeit, verhindert Fehlerquellen und setzt zugleich die Offenheit aller Projektpartner voraus.
Abstimmungen mit BIM erleichtern Alltag der Bauleiter
Das Wohnprojekt besteht aus insgesamt zwölf Mehrfamilienhäusern und befindet sich bereits im vierten Bauabschnitt. Es entsteht in serieller Systembauweise. Dafür hat der Wohnentwickler Bonava frühzeitig auf digitale Planung mithilf von BIM und die Zusammenarbeit mit Xella Deutschland gesetzt. Die Bauleitungen kommen ebenfalls von Bonava und arbeiten über die gesamte Planungs- und Bauphase eng mit Xella zusammen: Während des Freigabeprozesses gehen Xellas BIM-Koordinator mit der Bauleitung regelmäßig die aktuellen Planungen sowie Änderungen und Anpassungen durch und pflegen sie dabei direkt ins dreidimensionale BIM-Modell ein. Dieser Prozess macht die Planung besonders effizient.
"Für mehr Effizienz zugunsten von Planung und Bau -wovon nicht zuletzt Investoren, Endkunden sowie Städte und Kommunen profitieren- setzen wir seit Jahren auf Standardisierung in unserer Systembauweise. Das gemeinsame Arbeiten mit Partnern im BIM-Modell verbessert die Zusammenarbeit immens", sagt Steffen Marrot, Leiter Planung / Head of Design bei Bonava in Deutschland und im direkten Austausch mit Xella. Die Mitarbeitenden in der Planung loben die Transparenz und Klarheit durch den digitalen Zwilling, was Prozesse beschleunigt und Abstimmungsaufwand reduziert.
Fehlervermeidung mit dem digitalen Zwilling
Die Termine mit Xella bedeuten für die Bauleitung keinen zusätzlichen zeitlichen Aufwand in ihrem ohnehin stressigen Arbeitsalltag. Sondern sie sparen Zeit in der Freigabe der Werkplanung: Durch die Visualisierung des Gebäudes und den gemeinsamen Blick auf die 3D-Planung fallen Fehler sofort auf. „Ich kann nach beliebigen Parametern suchen und das Programm spielt mir sofort farblich aus, was ich brauche“, erklärt Alex Gorte, BIM-Manager bei Xella Deutschland. Damit wird ein nahezu fehlerfreier Ablauf möglich.
Mehrere strukturierte Prüfvorgänge und eine übersichtliche Darstellung der Gebäude zeigen Klärungsbedarf direkt auf: „Das Programm erkennt automatisch, wenn Wandstärken, Abstände und andere bauliche Merkmale nicht stimmen – und ich kann das direkt weitergeben und korrigieren lassen“, erklärt BIM-Manager Alex Gorte. Ohne jede Zahl einzeln durchgehen zu müssen, können sich Bauleiter so auf einen fehlerfreien Ablauf verlassen. „Die farblichen Markierungen funktionieren eigentlich sehr banal, helfen aber enorm“, erklärt Gorte. Beinahe spielerisch klicken sich Gorte und die Bauleiter durch Wände und Stockwerke – die 3D-Ansicht erinnert dabei fast an ein Computerspiel und bringt Abwechslung in die Routine. Gleichzeitig steigt die Effizienz spürbar: Der gesamte Prozess – vom Eingang des Modells bis zur Freigabe für die Produktion – konnte dadurch um 60 Prozent beschleunigt werden.
Die digitale Arbeit am BIM-Modell ist bei Bonava Standardplanungsmethode in allen Planungsdisziplinen und auch bei Xella Grundprinzip der Zusammenarbeit mit Partnern. Für Gorte steht fest: "Digitale Planung ist nicht nur moderner, sondern auch schneller und präziser."
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