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Natur nutzen und schützen

Kurze Transportwege, nachhaltig rekultivieren und vollständig nutzen: Wie sich die Ressource Sand CO2-sparend abbauen und zugleich die Natur schützen lässt, darüber spricht der Mineraloge Dr. Hartmut Walther mit uns.

05. November 2021

 

Dr. Hartmut Walther ist bei der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH verantwortlich für die Themenfelder Sandlagerstätten, Umwelt und Patente. Er ist Experte für die Prüfung von Sandrohstoffen, -gruben und die Abbauführung.

Herr Walther, eines der wichtigsten Themen gerade auf der Weltklimakonferenz in Glasgow ist die Reduktion von CO2. Was kann Xella dabei beim Abbau von Sand leisten, einem wichtigen Grundstoff für Porenbeton und Kalksandstein?

Weil wir nicht auf diesen Rohstoff verzichten können, arbeiten wir selbstverständlich so CO2-effizient wie möglich. Das beginnt schon bei den Transportwegen, die wir kurz halten. Zu denken, woanders gibt es das Material aber günstiger, auch wenn der CO2-Fußabdruck dafür viel höher wäre – das akzeptieren wir nicht. Stattdessen gewinnen wir die Rohstoffe verantwortungsvoll vor Ort und rekultivieren unsere Abbaustätten. Auch nachfolgende Generationen sollen eine nutzbare, abwechslungsreiche Natur vorfinden.

Eine Grube in die Landschaft zu schlagen, bleibt aber ein großer Eingriff in die Natur. Wie stellt Xella sicher, dass Pflanzen und Tiere dadurch nicht langfristig Schaden nehmen?

Indem wir schon in der ersten Überlegung und über alle Projektphasen zum Abbau einer neuen Grube ihre Rekultivierung mitdenken.

Was heißt das konkret für Flora und Fauna?

Das können sie zum Beispiel bei den Uferschwalben sehen. Sie nisten häufig in den Abbauwänden der Gruben, weshalb kein Abbau in diesen Bereichen während der Brutzeit erfolgt. Auch für die Durchfahrt von Fahrzeugen sind sie gesperrt. Bei den Schwalben ist der Artenschutz für die Menschen gut sichtbar. Aber ebenso wichtig ist er an den Stellen, die einem nicht gleich in den Sinn kommen, zum Beispiel in Pfützen. In den Feuchtbereichen der Gruben und auf matschigen Durchfahrten laichen die Lurche. Um sie zu schützen, sperren wir solche Wege temporär.

Oder nehmen wir Schilf: Wir lassen zu, dass es sich in den Gruben ausbreitet. Sehr schnell siedeln sich dann dort auch Tiere an. Im Schilf und in Gehölzen, ja selbst in „achtlos aufgeworfenen Steinhaufen“ oder „am Rande herumliegenden Wurzelstöcken“ finden sie Schutz. Hinzu kommt, dass Gruben für den Besucherverkehr gesperrt sind und es weder Spaziergänger noch Hunde gibt. Tiere schätzen diese Ruhe. Bedrohte Pflanzenarten siedeln oft auf freien nährstoffarmen Sandflächen. Menschen denken oft: was für eine öde Landschaft. Aber manche Arten brauchen genau das.

Ein anderes Beispiel sind Kiefernforste. Wenn wir den darunter lagernden Sand abgebaut haben, pflanzen wir nicht einfach wieder eine Monokultur. Indem wir in Absprache mit den Grundstückseigentümern auch neue Baumarten setzen, machen wir diesen Forst zugleich stabiler gegen den Klimawandel.

Und wie sieht dann eine rekultivierte Grube nach vielen Jahren aus?

Fast immer artenreicher als zuvor. Schon vor zwanzig Jahren haben wir in und an der Sandgrube unseres Ytong-Werkes Loosdorf in Österreich hunderte Meter lange, mehrreihige und vor allem abwechslungsreiche Hecken mit einzelnen Bäumen gepflanzt. Heute sind sie Brutplätze und Rückzugsgebiete für viele Tiere und auch für Pflanzen. Von außen sind diese Hecken zugleich ein Sichtschutz in die Grube. Von innen nach außen dienen sie als Lärm-, Sand- und Staubfänger. Wir machen das aus Überzeugung und weil wir es wichtig finden, dass der Grubenbetrieb die Anrainer möglichst wenig stört. Die erfolgreiche Rekultivierung einer bestehenden Grube ist zudem eine gute Referenz für Xella.

Was ist Ihnen über diesen praktischen Naturschutz hinaus wichtig?

Wir müssen dazu beitragen, Lagerstätten grundsätzlich möglichst vollständig zu nutzen. Zum Beispiel lagert der Sand, den wir brauchen, oft zusammen mit Kies über einem Kohleflöz. Die Industrie muss auch diesen Sand, genau wie den Kies, wo immer es geht, nutzen. In einigen Gebieten wird immer noch Kohle abgebaut und die Standorte in wenigen Jahren überbaggert. Deshalb muss es das Bestreben aller an einer Grube Beteiligten sein, solche wertvollen Rohstoffe nicht auf einer Kippe zu entsorgen, sondern aus allem abgebauten Material neue nutzbare Produkte zu erzeugen. Für Xella bedeutet das: Wir beziehen Sand auch über Lieferanten, die ihn im Vorfeld der Braunkohlentagebaue – das sind die Flächen, die anschließend überbaggert werden – gewinnen und aufbereiten. Diese Gruben „wandern“ mit den Tagebauen.

Der Sandabbau unterliegt nicht nur in Deutschland strengen Vorschriften und standardisierten Prozessen. Wie viel Spielraum bleibt Xella da?

Viel! Denn wir leisten nicht nur das gesetzlich verlangte Minimum zum Schutz der Natur, sondern wir suchen nach allen Optionen, die darüber hinaus noch realistisch machbar sind. Das können wir realistisch nur dort machen, wo wir direkt für die Gruben verantwortlich sind. Viele unserer Werke kaufen den benötigten Sand bei externen Anbietern.  Dann wirken wir darauf ein, dass dort die gleichen oder ähnliche Maßstäbe gelten.

Sie berichten sehr engagiert vom Schutz der Natur. Was motiviert Sie, sich bei Xella für nachhaltigen und CO2-freundlichen Sandabbau einzusetzen?

Als Mineraloge und Geologe möchte ich den Rohstoffabbau so umweltverträglich wie möglich gestalten. Aber ich weiß auch, dass wir Menschen auf den Abbau von Rohstoffen angewiesen sind und wir damit die Natur zeitweise einschränken. Bei Xella suchen wir beständig neue Optionen, diese Einschränkungen möglichst kurz zu gestalten und die Landschaft, auf die wir Einfluss nehmen können, optimal zu rekultivieren. Es ist schön zu wissen, dass wir Rohstoffe nutzen und gleichzeitig die Natur schützen können. 

 
Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit mit Sand

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