Der Rohstoff Porenbeton
Ob Porenbetonmehl, das aus der Produktion zurückgeführt wird, oder sortenrein recycelter Porenbeton aus Rückbauprojekten bei der Produktion neuer Steine zum Einsatz kommen, macht grundsätzlich keinen Unterschied.
Es handelt sich schließlich in beiden Fällen um Porenbeton. Die Ressourceneffizienz ist aber bei der Rückführung von Baustoffen aus dem Gebäudebestand in neue Baustoffe deutlich höher. Dieses sogenannte „Urban Mining“ wird ein ganz zentrales Thema für die Baustoffindustrie der nächsten Jahrzehnte sein.
Wie Sie bereits in unseren vorherigen Beiträgen erfahren haben, wird bei der Herstellung neuen Porenbetons schon seit Jahrzehnten Porenbetonmehl eingesetzt. Der Anteil dieses Mehls macht heute je nach Produkt bis zu 15 Prozent aus. Zur Herstellung dieses Mehls werden Produktionsreste, die im Werk anfallen, wiederverwendet. Die Alternative wäre, Porenbetonmehl einzusetzen, das ursprünglich aus Abbruch- und Rückbauprojekten kommt und sortenrein recycelt worden ist. Für die Produkteigenschaften macht das letztendlich keinen Unterschied. Aber: Die Energie- und Ökobilanz sind natürlich besser.
Kreislaufwirtschaft bei Xella auf einen Blick:
Ein weiteres Produkt, bei dem diese Alternative aktuell erprobt wird, ist der Ytong Silent+. Dabei handelt es sich um einen Kalksandstein, der aus den drei natürlichen Komponenten Sand, Wasser und Kalk besteht. Ein signifikanter Teil des Sandes wird durch wiederverwerteten Porenbeton als Sekundärrohstoff ersetzt: Da der Kalksandstein mit einer etwas einfacheren Technologie als Porenbeton hergestellt wird, können hier sogar 20 Prozent Porenbetonmehl eingesetzt werden, das aus Resten oder Bruch, die bei der Produktion im Werk anfallen, hergestellt wird. So wird der Einsatz immer knapper werdender und teurer Primärrohstoffe bereits jetzt stark gemindert und umweltbewusstes Bauen unterstützt.
Um die Kreislauffähigkeit noch zu verstärken, geht Xella nun einen Schritt weiter. „Die Öffnung der Rezeptur für Mehl aus Altporenbeton liegt hier auf der Hand“, erläutert Dr. Oliver Kreft, verantwortlich für Kreislaufwirtschaft bei der Xella Technologie und Forschungsgesellschaft. „Wir forschen aktuell an der Verwendung von Porenbetonmehl aus Abbruch- und Rückbauprojekten für den Ytong Silent+, damit dieses zukunftsweisende Produkt noch umweltfreundlicher wird. Erste Tests waren sehr vielversprechend.“
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