In Slowenien hat sich die Verwendung von Porenbeton im Laufe der Jahre stark gewandelt. Zunächst misstrauten die Kunden dem neuen Baustoff. Aufgrund seines geringen Gewichts wurde das Material hauptsächlich zur Isolierung, für dekorative Zwecke und für kleinere Renovierungsarbeiten verwendet. Erst nach einigen Jahren setzte sich die Erkenntnis durch, dass sich Porenbetonsteine auch ausgezeichnet als Baustoffe für tragende Bauteile eignen. Dabei spielte unter anderem auch die Tatsache eine Rolle, dass Slowenien ein Erdbebengebiet ist. Mit Porenbeton errichtete Gebäude überstanden größere Erdbeben oft unbeschadet, was zu immer weiter steigender Nachfrage führte.
Porenbeton aus Slowenien: energieeffizient und nachhaltig produziert
Die Produktion von Porenbeton in Slowenien begann 1977 in dem kleinen Ort Kisovec in der Region Zasavje, 50 Kilometer östlich von Ljubljana. Die Produktionstechnologie entwickelte sich dabei aufgrund steigender Nachfrage stetig auf neue Level – heute stehen in dem Ytong-Werk alle Zeichen darauf, die Produktion kontinuierlich energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Ein ständiger Prozess der Verbesserung
Diesem Trend wurde mit der Weiterentwicklung der Produktionstechnologie durch Anpassung der Rezepturen und Modifizierung der Bausteinabmessungen Rechnung getragen. Auch der Einsatz von Robotern erfolgt seit einiger Zeit in dem Werk und sorgt für einfachere Produktionsabläufe. Das Interesse der Bauherren an Xella-Produkten steigt weiter beständig, wodurch auch in Zukunft weitere Kapazitätserweiterungen nötig sein könnten.
Über die Zeit wurden zudem verschiedene Maßnahmen für eine nachhaltigere und energieeffizientere Produktion vorgenommen. Neben der Einführung eines Energieinformationssystems (EIS) zur Überwachung der Verbrauchs- und Leistungskennzahlen sowie zur gezielten Erfassung des Energieverbrauchs setzt das Werk auf die Digitalisierung und Virtualisierung der Produktionsprozesse. Mittlerweile verfügt das Werk über ein intelligentes Energiemanagementsystem, für das es im Jahr 2015 mit dem des Energy Efficiency Award für das energieeffizienteste Unternehmen in Slowenien ausgezeichnet wurde.
2018 erhielt Xella Slovenia auf Grundlage seiner Vision und seiner Richtlinien zudem eine Umweltproduktdeklaration (EPD) für seine Ytong-Produkte. Die Analyse des Produktionsprozesses des Unternehmens bestätigte die ausgezeichnete Energieeffizienz bei minimalen Auswirkungen auf die Umwelt über die Lebensdauer des Produkts. 2019 folge der Umweltpreis für den umweltfreundlichsten Produktionsprozess. Nicht nur der Energieverbrauch konnte gesenkt werden, auch die Menge des aus einer Quelle entnommenen Frischwassers wurde durch Kondensatrückführung halbiert. Zudem wurde die auf Bauschuttdeponien entsorgte Abfallmenge durch das Zermahlen der Abfälle und die Wiederverwendung des Staubs reduziert, wodurch gleichzeitig der Verbrauch an Quarzsand sank.
Auch heute gibt es noch Raum für Weiterentwicklung
Für 2021 ist eine Erweiterung der Produktion von Ytong-Jumbo-Blöcken geplant, was zahlreiche Änderungen im Produktionsprozess sowohl in Bezug auf die Technologie als auch auf die Maschinen mit sich bringen wird. Neben einem Roboter zur Herstellung von Holzpaletten wird derzeit ein neuer Roboter zum Bohren von Löchern in Ytong Jumbo-Blöcke entwickelt. Allein das Bewegen eines Ytong Jumbo-Blocks durch den letzten Teil der Produktionslinie ist schon eine Herausforderung, da der ursprüngliche technologische Prozess nicht für Produkte dieser Größe ausgelegt war. Das seit Jahrzehnten zukunftsorientierte Denken auf dem Gebiet des Bauens, der Energetik, des Maschinenbaus, der Digitalisierung, der Produktion und des Vertriebs wird Xella Slovenia jedoch auch wieder bei dieser Herausforderung zu Gute kommen.
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