Aus diesem Grund ist Xella seit mehr als 30 Jahren Partner von Europas größtem Innovationscampus „Living Tomorrow”. Dort tauchen Besuchende schon heute in die Welt von morgen ein. Das „Gebäude der Zukunft“ im Herzen des Campus dient als Ausstellungs- und Tagungsort für Wirtschaft, Wissenschaft und weitere Interessierte. Zu Fragen rund um Gebäudetechnologien haben sich verschiedene Arbeitsgruppen zusammengefunden, in denen auch Xella sein Knowhow beisteuert. Wie sich insbesondere die digitale Gebäudeplanung an die neuen Gegebenheiten anpassen wird, darum geht es in der Arbeitsgruppe „digital twin“, zu der auch Peter Lesage gehört. Schon heute arbeitet Xella in vielen Projekten über die BIM-Methode (Building Information Modeling) mit dem digitalen Zwilling. Dass sich diese Technologie auf dem Markt durchsetzen wird, ist für ihn keine Frage. Und er hat noch weitere Zukunftsvisionen für die Gebäude von morgen. Mit diesen sieben Thesen blickt Lesage in eine Zukunft, die die Bauindustrie mit den richtigen Investments und Expert*innen erfolgreich meistern kann.
Sieben Thesen zur Zukunft des digitalen Bauens
„Living Tomorrow“ heißt Europas größter Innovationscampus, der unter anderem Gebäudelösungen von heute zukunftsfähig machen will. Seit mehr als 30 Jahren ist Xella hier Partner – derzeit auch mit einem Engagement in der Arbeitsgruppe „Digital Twin“. Mit BIM-Experten, tiefgehendem Knowhow und Anwendungsbeispielen wird digitale Bauplanung dort schon heute für die Zukunft vorgedacht.
Auf den Dächern der Gebäude glitzern die Solarzellen. Mit ihnen wird der Strom erzeugt, der notwendig ist, um das Leben in der Stadt zu ermöglichen. Drinnen simulieren wandgroße Bildschirme mal eine Aussicht aufs Meer, mal auf die Berge. Ein Smart Home vernetzt alle technischen Geräte untereinander. Wie sieht das Gebäude von Morgen aus? Wo und wie werden wir in Zukunft leben? „Das Gebäude von morgen ist mehr als das, es wird Teil eines Organismus sein“, prophezeit Peter Lesage, Digital Enterprise Software Architect BIM bei der Xella Group. Mit diesen und viele weitere Faktoren, die die Zukunft des Bauens bestimmen, müssen Gebäudeplaner schon heute rechnen.
Wir brauchen eine KI-Assistenz
Eine der größten Herausforderungen laut Lesage: Wir Menschen können die unüberschaubaren behördlichen und Umweltanforderungen an neue Bauwerke kaum noch überblicken.
Für ihn ist der wachsende Bedarf an KI-Unterstützung unausweichlich: „Künstliche Intelligenz wird für uns zu einem immer wichtigeren Assistenten werden. Der Mensch behält den Überblick und steuert den emotionalen Teil bei – und die KI wird die sehr spezifischen, komplexen Aufgaben übernehmen.“
Gebäude werden schon sehr bald klimaneutral werden müssen
Schon 2030 werden Nachhaltigkeitsscores das Material und die Gestaltung von Gebäuden bestimmen – und das ist gar nicht mehr so lang. Die Nachfrage nach klimaneutralen Baustoffen wie Porenbeton, der im Gebäude verbaut sogar CO2 aufnimmt, steigt damit höchstwahrscheinlich noch weiter an. Und für Baustofflieferanten bedeutet das: „Nachweise erbringen statt Behauptungen aufstellen – und zwar bis zur letzten Meile“, urteilt Lesage. Denn zur Baustelle gehört auch ein klimaneutraler Antransport, am besten durch E-Fahrzeuge oder Schienenverkehr.
Wir werden sehr optimiert auf die jeweiligen Gegebenheiten bauen
Stürme, Hochwasser und weitere Extremwetterereignisse werden durch den Klimawandel immer verheerendere Folgen haben – vor allem, wenn Gebäude nicht entsprechend daran angepasst sind. „In Kopenhagen gibt es jetzt schon Überschwemmungsgebiete“, erzählt Lesage. „Für die Materialauswahl wirft das Fragen zur Härte der Materialien auf – zum Beispiel, ob man wasserdurchlässige und besonders wasserdichte Baustoffe wählt.“
Dazu muss alles vernetzt sein
Nicht nur die Gebäude untereinander, auch die Versorgungsnetze müssen in den Organismus der „Smart City“ integriert werden – der gewährleisten muss, dass er der Strom- und Wasserversorgung standhält. „In manchen Gebieten führen die zahlreichen Solarzellen auf den Dächern bereits zu überlasteten Stromnetzen“, weiß Lesage. Mobilität und Infrastruktur sind weitere wichtige Bestandteile der Smart Cities von morgen.
Digitale Planung und BIM als Muss in einer globalisierten Welt
Schon heute ist es nicht unüblich, als Bauherr oder Investor in einem fremden Land zu bauen. Welche Bauvorschriften dort gelten – ob national oder etwa EU-rechtlich, ist dabei schwer zu überblicken. Unterschiedliche Akteure aus verschiedenen Ländern werden benötigt, um ihre Informationen zusammenzutragen – nicht selten bedient dabei jeder eine eigene Nische. Für Peter Lesage eignet sich dazu in Xellas Fall nichts besser als ein BIM-Modell: „Neben unseren Fabriken, mit denen wir über Ländergrenzen hinweg liefern können, haben wir in jedem Land Spezialisten, die ihr Wissen wie ein Puzzleteil ganz einfach im digitalen Zwilling beisteuern können. Damit entwickeln wir uns vom reinen Baustofflieferanten hin zum Berater für unsere Branche – auch für die Anforderungen und Eigenheiten dreidimensionaler Planung in den verschiedenen Ländern!“
Kreislaufwirtschaft ist die Zukunft
Das BIM-Modell alias der digitale Zwilling hat laut Lesage sogar das Zeug dazu, als digitaler Gebäudeausweis genutzt zu werden, der nicht nur aktuelle Informationen enthält, sondern auch die Lebenszeit und Recyclingfähigkeit festhält: Welche Materialien inwiefern wiederverwertbar sind, welchen Wert ein Gebäude durch sie gewinnt, sogar, welche Teile von Herstellern lediglich geleased anstatt verkauft werden, kann sich Lesage darin vorstellen. Auch die Porenbeton-Teile von Xella könnten so standardisiert sein, dass man sie wie Platten auseinandernehmen und wieder zusammenfügen kann.
Blockchain wird zur Chance für mehr Glaubwürdigkeit
Die Blockchain-Technologie basiert auf transparenten, beliebig erweiterbaren Datensätzen, die schon heute beispielsweise für Transaktionen eingesetzt werden. Da neue Informationen im Datensatz automatisch als vielfache Kopie an das Netzwerk gesendet werden, sind sie nicht manipulierbar und daher glaubwürdig: „Durch den Einsatz von Blockchain würde kein Unternehmen mehr leere Versprechungen machen können, denn jede interne Änderung wird dem Netzwerk mitgeteilt.“ Um etwa die Recycling-Absichten in einem digitalen Zwilling auch Jahrzehnte später noch unverändert auffindbar zu machen, wäre diese Technologie auch für BIM-Modelle eine spannende Lösung.
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