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TBS Ajnfart in Rybnik, Polen: Vom Schlachthof zum Wohnquartier

Wie lassen sich historische Gebäude bewahren und gleichzeitig mit mutiger, zeitgenössischer Architektur vereinbaren? Ein Referenzprojekt aus Polen zeigt, wie aus alten Backsteingebäuden neue, preisgekrönte Wohngebäude entstehen können. Dafür gewann die Anlage unter anderem den prestigeträchtigen Grand Prix des 14. Architekturpreises POLITYKA sowie den Preis des Jahres 2025 des Verbandes Polnischer Architekten.

08. Juli 2025

Die alten Backsteingebäude wirkten wie Relikte aus einer längst vergangenen Epoche. Mehr als hundert Jahre standen sie auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs von Rybnik, inzwischen baufällig, mit fingerdicken Rissen durchzogen. Doch die Architekten von SLAS sahen in den Ruinen nicht nur den Verfall, sondern vor allem das Potenzial, etwas Neues zu schaffen.

Rybnik gehört heute zu den dynamischsten Städten Oberschlesiens. In den letzten Jahren wurde das lange vernachlässigte Stadtzentrum umfassend saniert. Im Süden des Viertels entstanden neue Wohn- und Dienstleistungsbauten. Besonders herausfordernd war jedoch der Umgang mit zwei verbliebenen Backsteingebäuden des einstigen Schlachthofs, der vom späten 19. Jahrhundert bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb war. In den 1990er Jahren diente ein Teil der Anlage der Stadtwache, die meisten Gebäude wurden später abgerissen. Nur zwei blieben stehen – in akutem Verfall und kurz vor dem endgültigen Einsturz.

Mariusz Komraus von SLAS architekci erinnert sich: „Zusammen mit dem Statiker starteten wir ein Gebäuderettungsprojekt und gemeinsam mit dem Bauunternehmer entwickelten wir ein System aus Stützen und Ankern, dass den Einsturz der Backsteinwände nach dem Abbruch der zerstörten Decken und Dächer verhinderte. Anschließend wurden die Fundamente verstärkt und eine neue Konstruktion der Decken und Dächer erstellt.“

Behutsame Integration unter Berücksichtigung der Herkunft

Mit großem Respekt vor der Geschichte des Ortes entwickelten die Architekten ein Konzept, das einen teilweisen Abriss der Backsteingebäude ermöglichte. Der neue Wohnkomplex wurde so gestaltet, dass er diese Gebäude integriert. Dabei blieben nur die historischen Fassaden erhalten. „Für uns verkörpern diese beiden schlichten Gebäude den Geist des ehemaligen Schlachthofs und dieses Teils von Rybnik. Sie ähneln den typischen Wohnhäusern in oberschlesischen Städten. Unser Ziel war es, sie nicht nur zu erhalten und zu revitalisieren, sondern auch eine neue Wohnsiedlung zu schaffen, die auf ihrer Identität basiert“, sagt Architekt Mariusz Komraus von SLAS architekci.

Das Gelände: vorher und im Bau

Multipor-Technologie rettet historische Substanz

Besonderes Augenmerk lag auf der energetischen Sanierung der historischen Bausubstanz. Nach einer sorgfältigen Analyse von Wärme- und Feuchtigkeitsverhalten entschieden sich die Planer für eine Innendämmung mit 16 Zentimeter starken Multipor-Mineralplatten aus Porenbeton. Diese verbinden hervorragende Wärmedämmeigenschaften mit hoher Diffusionsoffenheit - ideal für den sensiblen Umgang mit denkmalgeschützten Ziegelwänden. Auch die Verarbeitung erwies sich als unkompliziert: Selbst die vielen unterschiedlich großen Fenster mit Segmentbögen ließen sich dank der gut schneidbaren Mineralplatten problemlos integrieren.

Backsteinarchitektur neu interpretiert

Das neue Mehrfamilienhaus interpretiert die industrielle Ästhetik der alten Backsteinmietshäuser mit zeitgenössischen Mitteln: ein prägnantes Ziegelraster, große Verglasungen, tiefe Loggien und offene Durchgänge – die sogenannten Ajnfarts – die das Gebäude für Licht, Luft und Gemeinschaft öffnen. Was das Gebäude von einer typischen Wohnsiedlung unterscheidet, ist die sorgfältige Bebauung des Grundstücks und die Betonung der Gemeinschaftsräume. „Wir wollten, dass die Ajnfarty den Bewohnern als Treffpunkt und Austauschort dienen. Im Sommer finden sie hier Schatten und Abkühlung, an regnerischen Tagen Schutz vor dem Regen. Kinder können hier spielen, Erwachsene sich entspannen“, sagt Aleksander Bednarski.

The "TBS Ajnfart" in Rybnik

Preisgekröntes Sanierungsprojekt

Das Gebäude, das Stadtgeschichte mit Zukunft verbindet, wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der Wohnkomplex erhielt den Woiwodschaftspreis Schlesien 2024 als bestes Mehrfamilienhaus, den Grand Prix des 14. Architekturpreises POLITYKA sowie den Jahrespreis 2025 des Verbands Polnischer Architekten.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie aus marodem Erbe preisgekrönte Architektur wird.

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