Auch in Frankfurt am Main fehlt es an Wohnraum. Deshalb wurde bei dem Umbau einer alten Lackfabrik in zehn Wohneinheiten nicht nur das Dach aufgestockt. Auch die Kellerräume wurden aufwändig saniert, um sie in Wohnraum umzuwandeln. Doch die Architekten stießen im Stadtteil Rödelheim zuvor auf ein Problem, das viele Bauherren fürchten und das Renovierungen oft in hohem Maß erschwert. Die Kellerwände, die für die neuen Bewohner gedämmt werden sollten, waren feucht. Jan Lüthje, Gebietsleiter bei Xella, berichtet: „Hier drückte aber nicht nur Grundwasser nach oben, sondern das Wasser kam auch von der Straße.“ Weil auf der eine Straßenbahn fährt, war hier kein baulicher Eingriff zum Schutz der alten Fabrik möglich. In Summe: eine vertrackte Lage. „Schnell war klar: Dieses Haus kann nur von innen saniert werden und als Erstes brauchen wir eine komplette Beurteilung des Untergrundes.“
Hinzukommt, dass Kellerwände oft nicht nur feucht, sondern auch mit Nitraten, Chloriden, Sulfaten oder anderen Salzen belastet sind. Diese Stoffe stammen meist aus einem salzbelasteten Baugrund und kriechen zusammen mit der aufsteigenden Feuchtigkeit in das Mauerwerk. Die Folge ist ein weißer, flaumiger und kristallartiger Belag an der Innenoberfläche der Wände. Ein Anblick, den Bauherren nicht sehen möchten. Dann wird es noch schwieriger, die Wände dauerhaft und gesund für die Bewohner zu sanieren und zu dämmen. Entweder müssen die Wände aufwändig trockengelegt oder zwischen Wand und Dämmung muss zusätzliches Material angebracht werden. ExSal Therm kleben und armieren mit einem Produkt. Das Material ist leicht zu verarbeiten erspart das Trockenlegen des Mauerwerks.
Weniger Salze, höherer Brandschutz
Die Lösung in Frankfurt waren deshalb die ExSal Therm Platten von Multipor. Sie sind diffusionsoffen und kapillaraktiv, denn sie bestehen zu 90 Prozent aus Poren. Das heißt, die Poren nehmen die Feuchtigkeit und die Salze aus dem Mauerwerk auf. Dann verdunstet die Feuchtigkeit an der Plattenoberfläche und die Salze lagern sich in den Poren langfristig ab.
Gleichzeitig verfügen die Entsalzungsplatte über exzellente Wärmedämmeigenschaften. Sie erhöhen die Oberflächentemperatur der Wand und steigern damit den Wohnkomfort. In Zeiten des Klimawandels und den daraus resultierenden Anforderungen ein beachtlicher Zusatznutzen, der automatisch inklusive ist.
Weil die Mineraldämmplatten zudem aus nicht brennbarem Material bestehen, erhöhen sie den Brandschutz des Gebäudes. Zudem ist das recycelbare Material schadstofffrei und ohne ausdünstende Substanzen. Allergiker freuen sich darüber, dass die Multipor Platten kapillaraktiv sind und so die Gefahr von Schimmelbildung bannen.
So lief die Kellersanierung ab
Zunächst musste der lose Altputz an allen zu dämmenden Wänden entfernt und die Fugen des darunter liegenden Mauerwerks mit einem Stahlbesen von Kleinteilen befreit werden. Anschließend wurde in mehreren Lagen EXSal Therm Leichtmörtel aufgetragen. Damit war die Grundlage für die ExSal Therm Mineraldämmplatte geschaffen. Die sanierten Wände wurden dann mit Kalkputz armiert und mit Innensilikatfarbe gestrichen. Elektroleitungen werden dabei am einfachsten über die Sockelleisten installiert. Alternativ dazu können sie auf der egalisierten Wand verlegt und die Entsalzungsplatten rückseitig entsprechend eingeschlitzt werden. Auch die Heizung wurde in die Wand eingebaut. Für die späteren Bewohner gilt: Möbel müssen in einem Mindestabstand von zwei Zentimetern zur Wand aufgestellt werden. Das empfiehlt sich zwecks optimaler Luftzirkulation ohnehin immer. Zudem gibt es in den umgebauten Kellerräumen auch eine extra Lüftung für den Raumluft-Austausch. Sie ist aber keine Grundvoraussetzung.
Sanieren nach Flut und Starkregen
„Für uns war dieser Umbau nicht nur technisch eine besondere Herausforderung, sondern auch, weil die Verarbeiter die neu entwickelten Multipor ExSal Therm Platten hier zum ersten Mal eingesetzt haben“, erzählt der gelernte Malermeister Lüthje. „Die verarbeitende Firma war begeistert, wie einfach das Material verarbeitet werden konnte.“ Und dass es überhaupt zur Verfügung stand: Andere angefragte Dämmmaterial-Hersteller hatten für das komplexe Unterfangen abgesagt. Das Multipor-Material verfügt über Alleinstellungsmerkmal, die andere Herstellter nicht bieten können.
Die gesammelte Erfahrung der Xella-Kollegen fließt nun in viele andere Projekte ein. Wo immer ein Fluss in der Nähe ist, sind Häuser latent von einem möglichen Hochwasser bedroht. Das gilt auch in Lagen mit steigendem Grundwasser. Die Heimsuchung Starkregen kann noch dazu überall und jederzeit auftreten. Dafür braucht es nicht einmal ein Gewässer in der Nähe.