Die Gegend auf dem Plateau Kirchberg wird auch Europaviertel genannt. Hier sitzen neben weiteren großen Apparaten des Staatenverbundes der Europäische Gerichts- und Rechnungshof sowie die Europäische Investitionsbank. Trotz dieser prestigeträchtigen Konkurrenz wurde der dort entstandene Bibliotheksbau zu einem der größten architektonischen und kulturellen Aushängeschilder des Viertels und des Großherzogtums.
Nachhaltige Nutzung der Dachflächen
Dies spiegelt sich schon in der Planung wider: Der vom Münsteraner Architektenbüro Bolles + Wilson entworfene Bau gliedert sich in drei wesentliche Bereiche: den Eingangsbereich mit zweigeschossiger Empfangshalle sowie angrenzender Etage mit Konferenzräumen, einen mittleren Bereich mit Beratungszonen und den Archiv-Bereich mit insgesamt fünf Ebenen, über denen der Hauptlesesaal angeordnet ist. Das gesamte Ensemble hat eine Nutzfläche von 24.029 m². Maßgeblich für die Planung waren energetische, nachhaltige und einfache Nutzungsaspekte. Beispielsweise wird die Dachfläche zur regenerativen Energiegewinnung in Form von Photovoltaikanlagen genutzt. Zudem werden die Dachoberflächen fast vollständig begrünt und dienen so als ökologischer Schutzbelag für sommerliche Temperaturen und als Refugium für Bienen und andere Insekten.