Die Geschichte des Getreidesilos im norwegischen Kristiansand beginnt 1935. Damals wird es mit 15 zylindrischen Zellen und einem sechsstöckigen Lagergebäude gebaut. Das Silo war damals das erste funktionalistische Gebäude in Kristiansand und galt als Symbol der Moderne. 2008 wurde es als Getreidesilo geschlossen. Doch der Stadtrat beschloss, dass es erhalten bleiben soll.
Der nächste entscheidende Schritt passiert im Jahr 2015: Damals übergibt der norwegische Hedgefondsmanager und Kunstsammler Nicolai Tangen seine einzigartige Sammlung modernistischer Kunst an die AKO Kunststiftelse und das Kunstmuseum Kristiansand, begleitet mit dem Wunsch, dass die Kunst im Silo ausgestellt wird – beide stammen aus derselben Zeit. In einem offenen Architekturwettbewerb, an dem sich 101 Architekturbüros aus insgesamt 17 Ländern beteiligten, wurde über das zukünftige Design entschieden. Die Architekturbüros Mestres Wåge Arquitectes, BAX und Mendoza Partida gewannen 2017 den Wettbewerb. Die Bauarbeiten begannen im September 2019.
Besondere Anforderungen der Silo-Sanierung
Wie aus einem Getreidesilo ein Museum wurde? Gar nicht so einfach. Denn die Anforderungen waren groß: „Dies ist ein einzigartiges Sanierungsprojekt, bei dem alte Silorohre in ein Kunstsilo umgewandelt werden. Wir wollten ein leichtes Dämmmaterial, das den gleichen polierten Fassadenausdruck des ursprünglichen Getreidesilos beibehält“, erklärte Pål Le Page, Projektleiter bei Kruse Smith, die mit der Sanierung beauftragt sind.
Die Bauverantwortlichen entschieden sich für Multipor. „Wir wollten ein leichtes Dämmmaterial, das den gleichen verputzten Fassadenausdruck des ursprünglichen Getreidesilos bewahrt. Dafür war das Multipor Dämmsystem die beste Wahl. Multipor ist ein leichtes Produkt, das auf der Baustelle einfach und effizient zu handhaben ist. Außerdem wurden wir von Xella in der Planungsphase gut unterstützt, um die Dämmarbeiten in allen Details der Fassade anzupassen“, begründet Pål Le Page die Entscheidung. Insgesamt wurden ca. 3.400 Quadratmeter Multipor verbaut.
Geschwungene Formen als Herausforderung
Die geschwungenen Formen der Silos stellen besondere Anforderungen an die Flexibilität des Dämmmaterials. „Die Isolierung der Silos mit gekrümmten Formen erfordert ein Material, das sich leicht formen lässt. Hier hat sich Multipor als sehr gute Lösung erwiesen, weil sich die Wandelemente einfach an den Untergrund anpassen lassen. Mit Multipor benötigen Sie außerdem weniger Arbeitsgänge, bei denen nur Mauerwerk und drei Lagen Putz notwendig sind." Das trage zur Kosteneffizienz bei, sagt Steffen Fardal von FS Mur, der als Projektleiter für die Maurerarbeiten verantwortlich ist.
Dämmplatten von Multipor sind kosteneffizient und nachhaltig
Um eine große Ausstellungsfläche zu erhalten, wurde das Innere von 30 Silorohren herausgerissen. Doch die große Halle hat ihre Tücken: Sie muss auf eine angenehme Temperatur erwärmt werden und gut isoliert sein für eine möglichst hohe Energieeffizienz.
Auch hier bietet Multipor eine gute Lösung: Neben den energetischen Eigenschaften der Dämmplatten ist das Material diffusionsoffen und dadurch feuchtigkeitsregulierend. Tauwasser wird in den Luftporen der Dämmplatten aufgenommen und trocknet auf natürliche Weise aus. Daher ist das Material perfekt für Gebäude geeignet, bei denen große Temperaturunterschiede zwischen Außen- und Innenbereich herrschen. Die wärmedämmende Lösung führt zu einem effizienteren Energieverbrauch des ganzen Gebäudes und spart den Betreibern viel Geld.
Feuerfestes Material
Multipor Dämmplatten - hergestellt aus den regional bezogenen mineralischen Rohstoffen Kalk, Sand, Zement und Wasser - sind ein nicht brennbares Material, das auch bei sehr hohen Temperaturen keine giftigen Gase oder Rauch entwickelt. Aufgrund der wertvollen Kunst, die sich im Gebäude befindet, ist ein hoher Brandschutz besonders wichtig. Das Museum beherbergt die beeindruckende Tangen-Sammlung, Sørland-Sammlung und die Christianssand-Gemäldegalerie.