Der Düsseldorfer Kö-Bogen ist nicht nur wegen seiner eleganten Läden eine Augenweide für Flaneure. Die Mitarbeiter in den darüber liegenden Büroräumen schätzen auch die begrünten Innenhöfe in den beiden Gebäuden, sogenannte grüne Dächer mit erstaunlicher Vielfalt an Pflanzen, Käfern, Insekten und Vögeln. Die belebten Dächer wurden auf einer hochdruckfesten und formstabilen Wärmedämmung der darunter liegenden Stahlbetondecke ausgeführt. Zum Einsatz kamen Mineraldämmplatten von Multipor, die optimal an die amorphe Gebäudegeometrie angepasst werden konnten. Immer mehr Bauherren und Architekten schaffen so im Rahmen von Neubauten oder Dachsanierungen einen zusätzlichen Mehrwert für Mensch und Natur. Das Parlament in Frankreich hat dazu kürzlich sogar ein neues Gesetz verabschiedet. Danach müssen alle neuen Geschäftsgebäude künftig zumindest teilweise mit Grünanlagen oder Sonnenkollektoren ausgestattet werden.
Grüne Dächer holen die Artenvielfalt zurück
Ob als kleines Flachdach mit extensiver Begrünung oder als Garten voller Stauden und Sträucher: Gegenüber dem klassischen Flachdach haben grüne Dächer viele Vorteile. Den Ersten sieht und hört man. Hier summt und brummt es. Mikroorganismen, Bienen, Schmetterlinge, Käfer nisten sich ein. Dafür benötigen sie nicht einmal viel Platz.
Wissenschaftler der Universität Zürich staunten deshalb bei einer Studie im Mai 2022 nicht schlecht. Sie untersuchten im Auftrag der Stadt Hamburg sieben Gründächer in der Hansestadt. Schon dort registrierten sie 235 verschiedene Käferarten, viele Wespen und Wildbienen. Sie fanden selbst Käfer, die auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten stehen. Als Nahrungsmittel ziehen diese Insekten und Käfer wiederum Vögel an. So entdeckten die Wissenschaftler auf den nur sieben Dächern auch noch brütende Möwen, Austernfischer und Enten.