Den Kreis schließen: Wiederverwertung von Porenbeton
Xella verfolgt drei Kreislaufmodelle, um Porenbetonreste in den Produktionskreislauf zurückzuführen: Dabei geht es um Reste aus der Produktion, von der Baustelle und sogar um Porenbetonreste aus Abbruch- und Rückbauprojekten.
Reste, die bei der Produktion anfallen, gehen in den Xella Porenbetonwerken direkt wieder in den Produktionskreislauf zurück – in gemahlener Form zusammen mit den Primärrohstoffen.
Fällt auf der Baustelle Verschnitt an, kommen in Deutschland sogenannte Big Bags ins Spiel. In diesen großen Taschen kann das Material direkt auf der Baustelle gesammelt werden. Bis zu 500 kg fasst ein Big Bag, die Sortenreinheit ist bei der Befüllung entscheidend. Das heißt, dass in die Taschen keinerlei Abfall wie Folien oder fremder Bauschutt gelangen darf. Im Anschluss werden die Big Bags an das Lieferwerk zurückgegeben oder ab Bordsteinkante abgeholt. Die zurückgeführten Reste werden im Werk dann entweder zu Porenbetongranulat verarbeitet – das beispielsweise für die Herstellung von Katzenstreu verwendet werden kann – oder als feines Mehl in die laufende Produktion von Porenbeton zurückgeführt.
Eine Herausforderung, an der Xella aktuell forscht, ist die Rückführung von Alt-Porenbeton aus Abbruch- und Rückbauprojekten. So hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erst 2019 einem dreijährigen Forschungsvorhaben zum Thema Porenbetonrecycling seine finanzielle Unterstützung zugesagt. Im Konsortium mit dem Namen REPOST („Recycling-Cluster Porenbeton“, Förderkennzeichen 033R249A, https://bit.ly/2PexU4v) sind das Karlsruher Institut für Technologie, Otto Dörner Entsorgung, Hamburg und die Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH.
Erfahren Sie im Video von Dr. Oliver Kreft, verantwortlich für Kreislaufwirtschaft bei der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH, mehr zu den drei Kreislaufmodellen:
Wie effizient das Big Bag System wirklich ist, zeigt die Entwicklung der Zahlen: Im Einführungsjahr 2015 wurden allein in Süddeutschland über 500 Big Bags (ca. 250 Tonnen Porenbeton) an die Lieferwerke zurückgeführt. 2016 waren es bereits knapp 2.750; das sind deutlich mehr als 1.000 Tonnen Porenbetonrestmaterial. „Das sehr erfolgreiche Entsorgungskonzept wurde inzwischen deutschlandweit ausgebaut, sodass wir 2019 bereits knapp 8.500 Big Bags zurückgeholt haben. Das entspricht ca. 4.000 Tonnen Porenbeton“, berichtet Dr. Kreft.
Auch in anderen Ländern verfolgt Xella vergleichbare Kreislaufmodelle: So nutzen auch Belgien und die Niederlande längst die Rückführung mittels Big Bags, und in Dänemark stehen auf den Baustellen spezielle Container für die Rückführung der Porenbetonreste bereit.
Mehr zur Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH.
Mehr Nachhaltigkeits-News
-
Klimawandel: Wie Porenbeton und Kalksandstein Hochwasser trotzen
Manchmal hat die massive Bauweise massive Vorteile. Denn klimagerechtes Bauen bedeutet auch, sich auf extreme Wetterereignisse wie Hochwasser vorzubereiten – vor allem, wenn es um die anschließende
View more -
Kreislaufwirtschaft in Aktion: Wie Silka-Reste wieder in die Produktion integriert werden
Im vergangenen Jahr hat unser Silka-Werk in Hillegom in den Niederlanden einen innovativen Kreislaufprozess eingeführt, um Abfälle zu minimieren und den Rohstoffverbrauch zu senken. Durch die Wieder
View more -
Best Practice: Kreislaufwirtschaft im serbischen Werk Kolubara
Xella ist auf dem besten Weg, einen wichtigen Meilenstein in Sachen Kreislaufwirtschaft zu erreichen: Bis 2025 sollen keine Porenbetonreste mehr auf Deponien landen. Das Werk Kolubara in Serbien zeigt
View more
Introduction
2024 Xella International. All rights reserved.