Ein Zuhause ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Eva, eine Slowakin mit einer Autismus-Spektrum-Störung, die in einem Waisenhaus aufwuchs, lebt heute in einem Heim für junge Frauen in der Stadt Valaská. Dort hat die Frau einen Job in der Wäscherei. Einen besondere: Sie ist Teil des WASCO-Projekts. Das ist eine soziale Initiative, die benachteiligte Menschen in Valaská unterstützt. "Hier habe ich gelernt, wie man richtig mit Wäsche umgeht und wie man besser mit anderen Menschen kommuniziert. Das ist ein guter Start für alle meine zukünftigen Jobs". Eva ist jetzt eine professionelle Büglerin - die Liebe zum Detail kommt ihr dabei zugute.
Das WASCO-Projekt* ist eines von vielen, die von der internationalen Organisation "Habitat for Humanity" beim Bau von Sozialzentren und preisgünstigen Wohnungen unterstützt werden. WASCO und Habitat for Humanity planen ein Großprojekt in Valaská. Rund 10.000 Quadratmeter Wohnraum sollen in den nächsten Jahren renoviert oder neu gebaut werden.
Ein Zuhause schaffen
Bezahlbarer Wohnraum ist knapp und für benachteiligte Menschen schwer zu finden. So auch in dem 3.400-Einwohner-Dorf in der Neuen Tatra. Touristen, Wanderer und Skifahrer schätzen das Naturparadies. Doch Arbeitsplätze gibt es hier immer weniger. Viele Bewohner suchen anderswo nach neuen Möglichkeiten.
Hier setzt Habitat for Humanity an. Mit dem Projekt WASCO setzt sich die Organisation für mehr bezahlbaren Wohnraum ein. Doch vielen Bewohnern fehlt nicht nur ein stabiles Dach über dem Kopf. Für sie ist es ebenso wichtig, dass die Heiz- und Stromkosten durch eine hohe Energieeffizienz langfristig so niedrig wie möglich bleiben. Xella ist Unterstützer von Habitat for Humanity und dem Projekt Opportunity Center Valaská (OCV). Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie engagierte Bürger, eine Nichtregierungsorganisation und ein Unternehmen gemeinsam ein Ökosystem schaffen können, das das Leben vieler Menschen verbessert.
Gemeinsam gestärkt
Die Menschen, die im Sozialzentrum arbeiten, haben seit 1999 viel erreicht. Ihr Ziel war ehrgeizig: Sie wollten zur lokalen Entwicklung einer multikulturellen Gesellschaft beitragen, die Menschen am Rande der Gesellschaft integriert. Davon gab und gibt es in Valaská viele: alleinerziehende Mütter, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Behinderungen, die Roma-Gemeinschaft und andere sozial benachteiligte Gruppen. Das Projekt hat nicht nur mehr als 60 lokale Bildungs- und Beschäftigungsprojekte entwickelt, 1.660 Menschen ausgebildet und 400 Arbeitsplätze geschaffen. Es bietet nun auch soziale Dienstleistungen in einem Umkreis von 50 km an. Andere Organisationen und staatliche Stellen in der Slowakei nutzen längst die Erfahrungen von OCV für ihre eigenen Projekte.
Nachhaltigkeit zahlt sich aus
Das bestehende Gebäude von OCV ist in die Jahre gekommen. Nicht nur ein neues Dach ist dringend nötig. Auch die Waschküche, die Kantine und die Verwaltungsbüros müssen in den nächsten drei Jahren renoviert und modernisiert werden. Dämmung, Trennwände, Bodenbeläge, Elektrik, Sanitär, Türen/Fenster, Fliesen, Verputz, Malerarbeiten, Ausstattung und Möblierung - eine Mammutaufgabe für das kleine OCV-Team.
Deshalb stellt Xella gemeinsam mit anderen Spendenden die notwendigen Baumaterialien zur Verfügung. Doch in Valaská geht es nicht nur um den langfristigen Erhalt der bestehenden Gebäude. Bis 2024 sollen 21 Sozialwohnungen für Kleinfamilien entstehen.
Für Habitat for Humanity ist ein nachhaltiger, CO2-sparender Ansatz wichtig. In Valaská bedeutet dies, dass ungenutzte Industrie- und Gewerbegebäude, wo immer möglich, umgenutzt werden. "Die Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels müssen sicherstellen, dass die Ärmsten, die bereits am stärksten von Klimawandel und Mangel betroffen sind, nicht mit Lösungen belastet werden, die zu noch mehr unbezahlbarem Wohnraum führen. Diese Herausforderungen sind global und erfordern ein breites Engagement, um Armut zu bekämpfen und angemessenes und nachhaltiges Wohnen als Menschenrecht zu gewährleisten", sagt Sascha Meyer, Leiter Unternehmenskooperation bei Habitat for Humanity Deutschland.
Die Partnerschaft ist auf drei Jahre angelegt. Mehr Informationen finden Sie hier.
Die Zusammenarbeit ist Teil der Initiative Hoffnungsbauer