Innovativer Prozess verkürzt Hochhausbau um drei Monate
Kreative Lösung und intelligente Zusammenarbeit der Gewerke spart beim Bau des 23-stöckigen Wohnturms „De Hoge Regentesse“ viel Zeit und meistert logistische Herausforderungen des kleinen, zentralen Baugrundstücks in Den Haag.
Kann man einen Hochhausbau um drei Monate beschleunigen? Ja, man kann. Wie das funktioniert, haben Xella und der Bauträger Van Wijnen an einem 23-stöckigen Hochhaus südlich des Stadtzentrums von Den Haag, Niederlande, gezeigt – mit einer kreativen Lösung für ein schnelles Rohbausystem und vor allem einer gelungenen Kooperation der beteiligten Gewerke:
Das Geheimnis liegt in der frühen Vorpositionierung des Ytong-Materials, das später für die Trennwände genutzt wird. Denn da Ytong-Porenbeton unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist, ist es kein Problem dieses schon in der Bauphase anzuliefern. „Die Herausforderung bestand darin, die Paletten frühzeitig und exakt in die Gebäudehülle einzubringen, ohne sich mit den Rohrleitungs- und Installationsarbeiten in die Quere zu kommen“, berichtet Bas Peereboom, Business Development Manager bei Xella Nederland.


(Bild rechts: HD architecten)
Nachdem die Rohrleitungsarbeiten auf dem Stockwerk fertiggestellt worden sind, hebt ein zentral aufgestellter Kran die Paletten mit den individuell konfektionierten Materialien in das jeweilige Geschoss. Dort stellt er die Pakete auf bereits platzierte Porenbetonblöcke. Erst im Anschluss wird der Boden mit Schaumbeton gegossen – in exakt derselben Höhe wie die Porenbetonblöcke. Während der Estrich aushärtet, wird der nächste Geschossboden verlegt. Parallel können auf dem ausgehärteten Boden schon die Ytong-Trennwände mit dem vorher platzierten Material hochgezogen werden.
Im Vergleich zu einem traditionellen Bauverfahren gewinnt man auf diese Weise drei Tage Zeitersparnis pro Stockwerk und schafft ein Stockwerk pro Woche. Dadurch kann der gesamte Wohnturm mit seinen 23 Stockwerken etwa drei Monate früher fertig gestellt werden – was voraussichtlich Anfang 2021 erfolgen wird.
Treiber dieses innovativen Prozesses waren die Kollegen von Xella Cellenbeton Nederland BV in Zusammenarbeit mit dem Bauträger Van Wijnen sowie den Lieferanten Bestcon, Faber und verschiedenen Installateuren.
Unser Kollege Bas Peereboom zeigt den Prozess im Video (in Niederländisch).
Und auch in Belgien wird auf diese Weise die Bauzeit verkürzt – beim Bau von 60 Sozialwohnungen in Brügge: Sehen Sie selbst!

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