Wer mit Beata Molska spricht, hört oft das Wort "Aktionsplan". Sie benutzt es vor allem, um neue Ideen für Xella zu beschreiben. Aber auch ihr eigenes Leben klingt wie ein "Aktionsplan". "Nein", widerspricht sie lachend, "das hat sich so ergeben, weil alles, was mit Menschen zu tun hat, einfach so interessant ist!". Sie arbeitete früher zunächst als Physiotherapeutin für Menschen mit Behinderungen. Danach hat sie Psychologie studiert. Jetzt macht sie parallel zu ihrer Arbeit bei Xella eine Weiterbildung zur Psychotherapeutin. Und irgendwie schafft sie es auch, gleichzeitig als "Hochschuldozentin" an der Kozminski Universität zu unterrichten, der Universität, an der sie selbst ihren Master in Wirtschaftspsychologie und Betriebswirtschaft gemacht hat.
Mütter und Väter sollten die gleichen Chancen haben
Beata hat Energie für zwei. "Aber ich musste auch lernen, sie gut zu verwalten", sagt sie. Ihr erstes Kind bekam sie in jungen Jahren, und heute ist sie bereits Großmutter. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. "Deshalb setze ich mich bei Xella auch dafür ein, dass Mütter und Väter die gleichen Weiterbildungs- und Karrierechancen haben wie alle anderen auch", sagt sie.
So ist es nicht verwunderlich, dass Beata das Thema Vielfalt und Inklusion besonders am Herzen liegt. "Ich liebe unterschiedliche Sichtweisen. Unterschiedliche Menschen können so viel voneinander lernen", plädiert sie für mehr Offenheit, "das kommt jedem Menschen und jedem Unternehmen zugute." Sie nennt es: "Es ist cool, anders zu sein". In diesem Sinne will sie Talente fördern.
Wie unterschiedlich Unternehmen und Branchen denken und handeln, weiß sie aus Erfahrung: Sie hat bereits für die Banken Fortis und ING, den Versicherer AXA, für die Nestle-Gruppe und den Paketdienst DPD gearbeitet.
Vertrauen und Unterstützung
Im April 2018 kam Beata dann zu Xella. Seitdem baut sie ihr HR-Team aus. "Wir sind alle ausgebildete Psychologen oder Psychotherapeuten". Das ist ihr wichtig. Denn die Kolleginnen und Kollegen bei Xella sollen nicht verwaltet werden, sondern von emphatischen Menschen gefördert und auch bei Schwierigkeiten unterstützt werden. Vertrauen ist für Beata wichtig: "Nur dann wenden sich die Kollegen in Krisenzeiten an uns und wir können ihnen helfen".
Vertrauen bekommt man nicht geschenkt, man muss es sich erarbeiten. Entsprechend handeln Beata und ihr Team jeden Tag. Sie unterstützten die Mitarbeiter auch während der Corona-Pandemie, als die Sorgen und Ängste von der eigenen Gesundheit bis zum Erhalt des Arbeitsplatzes reichten. Das Pandemie-Telefon stand nicht still.
"Wir alle im Unternehmen müssen unser Augenmerk noch mehr auf die psychische Gesundheit richten", appelliert Beata. Zu viele Krisen auf einmal zwingen selbst die stabilsten Gemüter in die Knie. Unsere polnischen Kollegen spüren den Krieg in der Ukraine und seine Folgen sehr direkt. Beide Länder grenzen aneinander. Tausende von ukrainischen Flüchtlingen fliehen in das Nachbarland. Die Welle der Hilfsbereitschaft in Polen ist groß. Für Beata ist das eine Selbstverständlichkeit. "Wir Xella-Kollegen haben den Flüchtlingen Sprachunterricht gegeben, ihnen finanziell geholfen und sie psychologisch betreut. Aber die Xella-Helfer brauchen auch seelischen Beistand angesichts von so viel Not und Leid. "Wir sind auch für sie da", sagt Beata.
Einfluss und Wirkung
"Einfluss" ist ein weiteres Wort, das sie oft benutzt. Denn ohne Wirkung und Umsetzung nützt all die Theorie über die Bedeutung der psychischen Gesundheit, den Umgang mit Stress, kein Mobbing, Vielfalt und Inklusion nichts. "Deshalb entwickeln wir auch jederzeit Webinare für Xella-Kollegen auf unserer E-Learning-Plattform, führen Schulungen mit unseren Managern und Führungskräften durch und haben unseren Friday Inspiration Cup eingeführt." Seit dem Ausbruch der Pandemie 2020 tauschen sich dort interessierte Kollegen freitags bei einem virtuellen Kaffee aus. Sie sprechen über alles, was ihnen auf dem Herzen liegt. Emotionen, Beziehungsaufbau im Team bei der Fernarbeit, Stressbewältigung, die Frage, wie Xella das Thema Kreislaufwirtschaft noch besser umsetzen kann.
Für ihren Wunsch nach optimaler Wirkung nutzt Beata natürlich auch die sozialen Medien. "Als Unternehmen kommunizieren wir auf Facebook und LinkedIn". Ihrem persönlichen LinkedIn-Account folgen bereits mehr als 10.000 Menschen. Beata Molska hat auch einen eigenen YouTube-Kanal. Sie ist eine Menschenfischerin und eine Frau aus Überzeugung.