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Treffen Sie heute... Frank van Laarhoven

Wenn Sie glauben, dass es schwarze Gürtel nur im Kampfsport gibt, dann kennen Sie Frank van Laarhoven noch nicht. Seit 13 Jahren ist er auf Lean Six Sigma spezialisiert und treibt die kontinuierliche Optimierung und Fehlerbehebung voran. In seiner Funktion als Manager Operational Excellence Master Black Belt ist es seine Aufgabe, Xella Niederlande so effizient wie möglich zu machen.

03. Juli 2025

Frank, Sie sind im März 2025 zu Xella gekommen. Welchen Weg haben Sie zuvor eingeschlagen?

Ich habe in Deutschland Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Meine Erfahrung umfasst verschiedene Branchen und Projektoptimierungen, von der Einrichtung und Implementierung von Zertifizierungsprozessen bis hin zur Lösung komplexer Engpässe. In meinem vorherigen Job war ich häufig bei Xella zu Besuch und habe das Unternehmen kennengelernt. Ich hatte einen guten Eindruck von der Organisation und habe schnell gemerkt, dass meine Vision von Organisationsentwicklung mit den Zielen von Xella übereinstimmt.

Sie haben den Master Black Belt in Lean Six Sigma erreicht! Was bedeutet das?

Es handelt sich um eine Methodik, die die beiden leistungsstarken Strategien zur Prozessverbesserung „Lean“ und „Six Sigma“ kombiniert. Damit wird die Unternehmensleistung verbessert, indem Verschwendung systematisch beseitigt und Abweichungen reduziert werden.

Meine erste Begegnung mit diesem Bereich hatte ich während meiner Tätigkeit in der Automobilbranche. Die breite Anwendbarkeit zur Effizienzsteigerung hat mich sofort fasziniert und mein Interesse geweckt. In den vergangenen 13 Jahren habe ich intensiv mit diesen Methoden gearbeitet, zahlreiche Verbesserungsprojekte mit Teams geleitet, verschiedene Unternehmen beraten, Schulungen durchgeführt und Einzelpersonen auf ihre praktischen Zertifizierungen vorbereitet.

Diese Erfahrungen waren die Grundlage für meinen Weg zum Master Black Belt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der erforderlichen Schulungen und Projekte im Rahmen des Programms habe ich sowohl beruflich als auch persönlich viel gelernt. Dieser Weg hat mich dorthin geführt, wo ich heute bin. Ich bin Inhaber einer internationalen LCS-Zertifizierung der Cardiff University.

Ich lerne jeden Tag dazu und bin bestrebt, mich weiterzuentwickeln, indem ich mich auf dem Laufenden halte und relevante Literatur studiere. Gerne möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung nutzen, um Xella und seine Mitarbeiter bei der Transformation zu einer höheren operativen Reife zu unterstützen.

Wo sehen Sie Chancen für Xella?

Xella ist ein hervorragendes Unternehmen mit einer starken internationalen Präsenz, das meinen persönlichen und beruflichen Zielen sehr entspricht. Ich sehe eine echte Chance, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu fördern, in der die Mitarbeiter zu Wachstum und Einbringung befähigt werden. Diese Art der Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit Bewusstsein, Eigenverantwortung und der Fähigkeit, effektive Methoden und Werkzeuge anzuwenden.

Als produzierendes Unternehmen können wir den Produktionsprozess am effektivsten auf Möglichkeiten untersuchen, sei es auf geringfügige Ineffizienzen oder wiederkehrende Probleme. Durch die Kombination verschiedener Methoden wie Gemba (Beobachtung am Arbeitsplatz), Datenanalyse und offenen Dialog mit den Mitarbeitenden gewinnen wir tiefere Einblicke in Engpässe und Bereiche, in denen Unterstützung am dringendsten benötigt wird.

Auf dieser Grundlage können wir Bereiche mit dem größten Potenzial für schnelle und sinnvolle Verbesserungen identifizieren. Dieser Ansatz wird als „Low-Hanging-Fruits“ bezeichnet. Er führt nicht nur zu Ergebnissen, sondern stärkt auch das Engagement und das kontinuierliche Lernen innerhalb des Unternehmens.

Auch MUDA ist ein zentrales Schlagwort im Lean-Six-Sigma-Konzept. Was bedeutet es?

MUDA ist das japanische Wort für „Verschwendung”. In einer Organisation kann Verschwendung in vielen Formen auftreten, beispielsweise in Form von ineffizienten Arbeitsplätzen, an denen man ständig hin- und herrennt, zu viel produziert oder die falschen Produkte herstellt.

MUDA zu identifizieren kann herausfordernd sein, da Menschen dazu neigen, sich auf die Behandlung von Symptomen zu konzentrieren, anstatt die Ursachen anzugehen. Sie sind mit ihren täglichen Aufgaben beschäftigt. Die Mitarbeiter müssen jedoch geschult werden, ihre Denkweise von der Symptombekämpfung zur Ursachenanalyse zu verändern. Ich hoffe, dass ich mit meinen Schulungen dabei helfen kann. In der Praxis habe ich festgestellt, dass dies Begeisterung und Motivation weckt, die erzielten Verbesserungen auch in anderen Bereichen anzuwenden.

Woran arbeiten Sie derzeit?

Derzeit arbeite ich daran, die Strategie der nächsten Jahre für die fünf Werke festzulegen. Bevor ich jedoch eine maßgeschneiderte Strategie entwickeln kann, möchte ich zunächst alle Werke kennenlernen. Ich möchte mir vor Ort ein Bild davon machen, was vor sich geht und mit welchen Herausforderungen die Mitarbeiter konfrontiert sind. Auf dieser Grundlage möchte ich die Werke unterstützen und ihnen die notwendige Beratung und Hilfe bieten.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich entspanne mich beim Sport, sowohl im Fitnessstudio als auch beim Laufen. Ich setze mir persönliche Ziele, um meine körperliche Fitness ständig zu verbessern. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit Freunden, arbeite an Projekten rund ums Haus und konstruiere und schweiße meine eigenen Werkstattmaschinen.

Eine weitere Leidenschaft meiner Freundin und mir ist es, verschiedene Kulturen zu entdecken. Vor kurzem hatten wir das Vergnügen, Machu Picchu in Peru zu besuchen, was ein einzigartiges Erlebnis war. In den nächsten Jahren möchten wir weitere Weltwunder besuchen.

Wie wirkt sich Lean Management auf Ihr Privatleben aus? Lassen Sie Verschwendung zu?

Nicht wirklich, denn auch privat bin ich ziemlich strukturiert. Ich schreibe detaillierte Packlisten für den Urlaub und wenn ich mit Freunden ausgehe, bin ich in der Regel derjenige, der die Planung und Reservierung übernimmt.

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