Tomasz, Du hast Architektur studiert – und bist dann Journalist geworden. Wie kam es dazu?
Als ich mein Architekturstudium beendete, war es nicht leicht, einen Job in diesem Bereich zu finden. Beim Durchblättern der Anzeigen in der „Gazeta Wyborcza“ (einer der größten Tageszeitungen Polens) stieß ich auf ein Inserat, dass diese Journalisten suchte. Ich dachte: Warum nicht versuchen? Ich hatte Glück, denn die Redaktion suchte jemanden, der über Architektur schreiben würde! Ich war völlig unerfahren, lernte aber schnell unter der Anleitung erfahrener Redakteure, wie man Texte für eine Zeitung schreibt. Es war eine Schule fürs Leben! Und diese zufällige Entscheidung beeinflusste meine Karriere.
Wie prägen diese unterschiedlichen Erfahrungen deine Herangehensweise bei der Arbeit bei Xella heute?
Mein vielfältiger Hintergrund ist im Alltag sehr nützlich. Ich musste mir bei meinem Einstieg bei Xella die technische Terminologie für Baumaterialien und deren physikalische Eigenschaften nicht erst aneignen. Als Architekt und Ingenieur kenne ich den Unterschied zwischen Lambda- und U-Wert und bin mit den Baustandards vertraut. So konnte ich mich schnell mit unseren Produkten vertraut machen und ihre Vorteile verstehen. Als erfahrener Journalist und Redakteur kann ich zudem Inhalte für ein breites Publikum erstellen: von Fachleuten bis hin zu Laien, z. B. für Kundinnen und Kunden, die den Bau eines Hauses planen. Diese Kombination verschiedener Erfahrungen ermöglicht es mir, Inhalte zu schaffen, die sowohl substanziell als auch – so hoffe ich – ansprechend sind.
Du bist seit 10 Jahren ein wichtiger Akteur bei Xella Polen. Was hat dich über diese Zeit hinweg motiviert?
Für mich war das stetige Wachstum die größte Motivation – und sagen wir es so, die Abwesenheit von Langeweile (lacht). In den letzten zehn Jahren hat Xella Polska einen großen technologischen Sprung gemacht. Vor einem Jahrzehnt waren Großformate nur ein Zusatzgeschäft für uns, heute ist ihre Entwicklung der Schlüssel zu unserer Strategie des Effizienten Bauens. In der Zwischenzeit haben wir die digitale Transformation umgesetzt, eine erfolgreiche BIM-Planungsabteilung aufgebaut, und ich war Teil des ersten Arbeitsteams, das Inhalte für die Building Companion Plattform von Grund auf entwickelte. Wir haben unser Dienstleistungsportfolio um Bauleistungen erweitert und neue Geräte auf den Markt gebracht, darunter eigene Minikräne. All diese Aktivitäten erforderten Kommunikation, sowohl intern als auch extern, die Entwicklung neuer Websites, Broschüren, Kataloge und die Erstellung neuer Werbungen, Videos und Animationen.
Es ist faszinierend, die Veränderungen bei Xella zu sehen, aber auch in Polen selbst, denn unser Land verändert sich rasant. Vor einem Jahrzehnt waren es hauptsächlich Polen, die Arbeit im Ausland suchten; heute zieht unser Land ausländische Arbeitskräfte an. Genau dieser Arbeitskräftemangel auf dem polnischen Arbeitsmarkt ist eine der größten Herausforderungen, die uns zu Innovationen wie der Mechanisierung der Bauarbeit und der Einführung von Großformaten treibt, um die Effizienz zu steigern.