Sebastian, digitale Gebäudeplanung ist in Rumänien noch nicht sehr verbreitet. Wie gelingt es Ihnen, Geschäftspartner noch mehr als Ihre BIM-Kollegen in anderen Ländern davon zu überzeugen?
Es geht vor allem um den Willen, effizient und schnell an laufenden Projekten zu arbeiten. Darauf legt man in Rumänien natürlich großen Wert. Bauverantwortliche wollen heute mehr denn je die Kontrolle über ihre Investitionen haben – und BIM bietet ihnen diesen Vorteil. Dies und unser genereller Wunsch, gut in dem zu sein, was wir tun, wird uns meiner Meinung nach helfen, schnell von den Ländern zu lernen, in denen dieses System bereits etabliert ist, und ihre Best Practices zu übernehmen. BIM ist ein Prozess, den man nicht auf ein Land oder eine Region beschränken kann. Die Zukunft ist digital und dieses Konzept muss auf organisatorischer Ebene akzeptiert, verstanden und umgesetzt werden. So sehe ich die Zukunft von Xella: als Transformation zu einem Anbieter digitaler Lösungen.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit bei Xella?
Wenn man seit zwölf Jahren irgendwo arbeitet, sagt das viel über das Unternehmen und die Kolleginnen und Kollegen aus – und das trifft auf mich und viele in meinem Team zu. Wir kennen uns schon sehr lange. Und wir sind froh, dass wir eine große Community von rund 300 BIM-fähigen Partnern aufgebaut haben, mit denen wir ständig alle möglichen Projekte realisieren. Wenn ich diesen dann all die Werkzeuge und Details, alle Materialien zu zeigen und zu demonstrieren, wie einfach es ist, darin etwas zu ändern, erfüllt mich das mit einer großen Zufriedenheit. Manchmal sehe ich ihre Augen leuchten, nur weil ich Ihnen eine viel einfachere Lösung zeige, als sie erwartet hätten. Viele rumänische Gebäude haben zum Beispiel mit Kondenswasser an Fenstern zu kämpfen. Wenn ich Architektinnen und Architekten von unseren Lösungen erzähle, die so etwas vermeiden können – über die Isolierung, die Energieübertragung, die Luftdichtung des Fensters – bin ich mir sicher, dass sie uns beim nächsten Projekt anrufen werden.
Wie leben Sie Sicherheit in Ihrer Arbeit als BIM-Manager?
Sicherheit ist nicht wichtig – sie ist überlebenswichtig! Jedes Mal, wenn ich eine Präsentation auf der Baustelle, an Universitäten oder bei Vorführungen halte, gebe ich eine Sicherheitseinweisung. Ich fange gerade an, einen umfassenden Sicherheitsplans für das gesamte Projekt zu entwickeln. Dieser Plan enthält spezifische Risikobewertungen, Maßnahmen zur Unfallverhütung und Verfahren für Notfälle. Und natürlich trage ich auf der Baustelle immer meine Sicherheitsausrüstung.