Treffen Sie heute... Jelena Stanojević
Architektin, Kommunikatorin, Unternehmensstrategin: Jelena Stanojevi? ist eine Frau mit vielen Gesichtern - nicht nur in ihrem Job als Produktmanagerin, in dem sie kürzlich zur Verantwortlichen für den gesamten Alpen-Adria-Raum befördert wurde. Während sie bei der Arbeit den ständigen Kontakt mit vielen Abteilungen schätzt, genießt sie in ihrer Freizeit am liebsten die friedliche Stille ihrer heimischen Wälder.
Jelena, was gefällt dir an deiner Arbeit als Produktmanagerin?
Als Produktmanagerin habe ich mit vielen Abteilungen zu tun und arbeite mit allen eng zusammen, um unsere Ziele zu erreichen - mit Marketing, Vertrieb, Produktion, Finanzen und vielen mehr. Am interessantesten ist für mich die Kommunikation untereinander. Und da ich auch Architektin bin, kann ich mein technisches Verständnis mit dem Geschäftswissen verbinden.
Warum haben Sie sich entschieden, Produktmanagerin und nicht Architektin im klassischen Sinne zu werden?
Als Studentin hatte ich noch nicht vor, Produktmanagerin zu werden. Aber jetzt weiß ich, dass es für mich und meinen Charakter sehr schwierig wäre, acht Stunden am Computer zu sitzen, wie es für viele Architekten üblich ist. Ich mag es, mit Menschen zu tun zu haben, ich denke gerne strategisch und bin kein typischer Techniker. Mein Job ist also etwas, das sich einfach ergeben hat und er passt perfekt zu meiner Persönlichkeit.
Was fasziniert Sie an den Produkten von Xella?
Ich habe gemerkt, dass man mit unseren Materialien Innovation schaffen kann. Unsere Blocks lassen sich zwar nicht so leicht modifizieren wie andere Produkte in der Baubranche, aber da wir unter den traditionellen Materialien viele Konkurrenten haben, dachte ich, es könnte eine Herausforderung sein, uns mit ihnen zu messen. Das ist uns zum Beispiel in einem Projekt namens ‚Façade strategy‘ gelungen, in dem wir unsere Produkte erfolgreich beworben haben: Wir haben dabei versucht, neue Eigenschaften in unseren Blocks zu finden, die sich gut für ein Fassadenkonzept eignen.
Wie ist Ihnen das gelungen?
In Serbien werden Fassadenwände traditionell aus Lehmziegeln gebaut. Wenn der Endkunde also ein Haus kauft, möchte er Lehmziegel und Dämmplatten sehen. In vielerlei Hinsicht haben wir aber die große Chance erkannt, einen leichten Sandsteinblock zu entwickeln, der über hervorragende Wärme- und Schalldämmeigenschaften verfügt. Wir haben ihn ‚Silke light‘ genannt und als Lösung für Fassadenwände angeboten. Dabei war es uns wichtig, nicht die Vorteile für den Bauherrn selbst hervorzuheben, zum Beispiel den einfacheren und billigeren Transport. Nein, wir haben beschlossen, Nachfrage zu wecken, indem wir den Investoren den Mehrwert für den Endkunden kommuniziert haben, damit sie neben der Wärmeleitfähigkeit, die schon in aller Munde war, auch die schalldämmenden Eigenschaften erkennen. Wir haben unsere Glaubwürdigkeit noch unterstrichen und alle Eigenschaften der Blocks in einer Materialprüfanstalt in Serbien testen und zertifizieren lassen. All diese Entscheidungen haben sich sehr positiv auf unseren Absatz ausgewirkt. Und das war nicht die einzige erfolgreiche Marketingstrategie für die Akustik-Blocks von Silka.
An welchen Projekten haben Sie sonst noch gearbeitet?
Da war zum Beispiel unser neues Verkaufsprojekt namens ‚Fono Concept‘. Das war eine Schallschutzstrategie für Innenwände aus Ytong FonoBlock und Silka-Steinen. Damals hatte man am Markt gerade begonnen, über Schallschutz in Gebäuden zu sprechen und größeren Wert darauf gelegt, aber die Architekten und Bauherren hatten noch keine fertige Lösung für diese Wandsituation parat.
Also haben wir eng mit dem Verkaufsteam zusammengearbeitet, um einen Weg zu finden, über Schallschutz zu sprechen und als Lösungsanbieter aufzutreten, wenn die Zeit dafür kommt. Das Gute daran war, dass wir schon einen Ytong Block mit den entsprechenden Eigenschaften hatten, ohne es aber auf diese Weise vermarktet zu haben. Also setzten wir uns daran, einen völlig neuen Marketingansatz dafür zu entwickeln: Wir haben diesen Stein neu gestaltet, umbenannt, ihn in weiteren Dicken produziert und dann begonnen, diese Eigenschaften zu kommunizieren. Zu dieser Zeit haben wir in Serbien Rapid übernommen, einen Hersteller von Sandsteinblöcken. Das erleichterte es uns, das Konzept neben dem Porenbeton um Silka-Blocks zu erweitern.
Was Schalldämmung betrifft, waren wir die Trendsetter und Pioniere auf diesem Gebiet. Wir haben die Sichtweise aller Beteiligten am Mauerwerksbau verändert und für die Branche in Serbien etwas Außergewöhnliches geleistet.
Welche persönlichen Eigenschaften machen aus Ihnen die richtige Person für Ihre Position?
Ich bin sehr zielorientiert – wenn ich weiß, dass ich etwas geschafft habe, das sich in den Ergebnissen des Unternehmens widerspiegelt, ist das für mich der größte Erfolg und motiviert mich, noch besser zu werden. Ich kann gut unter Druck arbeiten, das gibt mir Kraft und positive Energie. Außerdem bin ich charakterlich sehr energiegeladenen, offen und habe keine Angst davor, Entscheidungen zu treffen. Ich spüre den Rückhalt des Unternehmens und das gibt mir Kraft.
Ich bin gerade zum Regional Product Manager befördert worden, welche eine bessere Motivation könnte es für mich geben? Was ich vorher für Serbien gemacht habe, leiste ich jetzt für die gesamte Alpen-Adria-Region.
Wie entspannen Sie sich?
Seit vielen Jahren mache ich sehr lange Waldspaziergänge – und das nicht ein- oder zweimal pro Woche, sondern jeden Tag. Die Dauer spielt keine Rolle, aber die tägliche Praxis ist wichtig. Am Wochenende bin ich manchmal drei oder vier Stunden unterwegs. Das Alleinsein macht den Kopf frei und es tut mir sehr gut. Glücklicherweise wohnen mein Mann und ich 40 Kilometer von Belgrad entfernt in einem Haus mitten im Wald, der nächste Nachbar ist etwa 100 Meter entfernt. Wenn ich spazieren gehe, gefällt es mir, nicht den gleichen Weg zurück zu nehmen, sondern einen Rundweg zu finden. Deshalb kenne ich mich im Wald sehr gut aus.
Wie wichtig ist Sicherheit für Sie und Ihre Arbeit?
Beim Thema Sicherheit dürfen wir keine Kompromisse eingehen! Wir müssen auf uns selbst und auf andere achten, denn es gibt nichts Wichtigeres als unsere Gesundheit. Die Sorge um die Gesundheit des Einzelnen schafft und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Gemeinschaft unter den Kollegen.
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