Nach dem ersten 3D-Modell wollte ich nie wieder etwas anderes machen
Die Xella Gruppe vereint die Marken Ytong, Silka und Multipor. Doch wir sind mehr als das: 5459 Menschen in 22 Ländern leisten mit ihren vielfältigen Aufgaben jeden Tag einen individuellen Beitrag, der unsere Unternehmen weiter vorantreibt. Wir stellen die Köpfe vor, die Xella zu einem der innovativsten und nachhaltigsten Bauunternehmen Europas machen!
Pawel, du hast in Kopenhagen und Warschau Architektur studiert. Warum bist du BIM-Manager und kein Architekt geworden?
Ich wollte nach meinem Master-Abschluss in Warschau wieder nach Dänemark, dort habe ich meinen Bachelor gemacht. Also habe ich einen Job in einem Kopenhagener Architekturbüro angenommen, bei dem ich auch schon der „BIM-Mann“ war, also jemand, der sich mit BIM, der Software und allem, was mit den neuen Technologien zu tun hat, auskennt.
Also habe ich mich schon nach dem Studium von der Rolle des Architekten getrennt. Dann kam die Chance, nach Polen zurückzukommen und für Xella zu arbeiten. Die Stelle war sehr interessant – derjenige, der sie ausgeschrieben hatte, wusste genau, was am Markt los war und in welche Richtung das Unternehmen gehen wollte. Jetzt arbeite ich seit fast viereinhalb Jahren für Xella. Angefangen habe ich als einzelner Spezialist in Polen, dann bekam ich ein kleines Team. Und jetzt leite ich ein Team von insgesamt sieben Leuten.
Profitierst du trotzdem von deinem Architektur-Studium?
Auf jeden Fall. In meinem Job geht es weniger darum, Manager zu sein, als die eigentliche Arbeit meines Teams zu verstehen – und das ist im Wesentlichen Design. Das BIM-Team in Warschau besteht sowohl aus Architekten und Konstrukteuren.
Was begeistert dich an digitaler Planung?
Im Architekturstudium gab es einen Moment, der mich angefixt hat: Im ersten Jahr bekamen wir die Aufgabe, zum Zeichnen von Bauprojekten verschiedene Werkzeuge zu benutzen. Angefangen mit Handskizzen ging es weiter mit digitalen 2D-Zeichnungen und schließlich haben wir einige 3D-Modellierungen mit BIM gemacht. Das war 2006 oder 2007, die Technologie war also noch ziemlich neu. Ich fand es genial: Nach meinem ersten 3D-Modell wollte ich nie wieder etwas anderes machen. Sobald ich es erstellt hatte, hatte ich schon den Grundriss, alle Perspektiven, die Schnitte – alles war fertig! Und ich dachte: Warum sollte ich es jemals wieder anders machen? Was bringt es, alles einzeln zu zeichnen und zu ändern – das machte für mich schon von da an überhaupt keinen Sinn mehr. Ich glaube, ich habe seitdem nie wieder ein Projekt in 2D gemacht, ich bin immer bei den 3D-Modellen geblieben. Es war super, das in Dänemark zu lernen, denn dort war BIM schon damals Standard.
Wie war es für dich, nach Polen zurückzukehren, wo BIM weniger verbreitet war?
Ehrlich gesagt ist es gerade das, was mich hier in Polen antreibt. Als ich vor fast viereinhalb Jahren zu Xella Polska kam, passierte anfangs alles auf einmal – wir haben Leute eingestellt, Arbeitsstandards geschaffen, die Prozesse eingerichtet. Ich habe gleichzeitig die Produktion und das Marketing koordiniert – das war alles etwas hektisch, aber auch aufregend.
Aber mir war es immer wichtig, meine Erfahrungen aus Dänemark mitzunehmen und sie in Polen anzuwenden. Ich war überzeugt: Wenn die BIM-Technologie dort funktioniert, funktioniert sie in Polen ebenfalls. Es ist effizienter, es geht schneller. Aber mir gefällt das: Wir verändern die Branche! Es macht Spaß, diesen Prozess zu begleiten.
Wie kam es zu der Entscheidung für Xella und damit für eine Rückkehr nach Polen?
Das war eine persönliche Entscheidung: Als unser erstes Kind geboren wurde, wollten wir nicht, dass es umziehen muss, wenn es sich bereits in die dänische Kultur eingelebt hat. Es war ein schöner Zufall, dass sich gerade da die Möglichkeit ergeben hat, bei Xella anzufangen. Mittlerweile haben wir hier ein Haus gekauft, ich meine, es ist sogar aus Porenbeton gebaut.
Welche Inspiration bringst du noch aus Dänemark mit?
Einerseits mag ich die Architektur wirklich sehr. Das war einer der Gründe, warum ich dort studiert habe, das ganze dänische und das skandinavische Design. Es ist ein einfacher, eleganter Stil.
Aber vor allem, was ich über die skandinavische Lebensweise gelernt habe, inspiriert mich als Teamleitung. Ich würde sagen, sie ist lockerer und entspannter.
In Dänemark, würde ich sagen, ist der Umgang mit dem Familienleben fortschrittlicher, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das versuche ich, in meinem eigenen Team zu etablieren.
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