Durch den Zusammenschluss von Branchenführern und Innovatoren will das Projekt Ineffizienz in Kreislaufwirtschaft verwandeln: Kosten senken, Staus reduzieren und CO₂-Emissionen verringern – für eine intelligentere, grünere Stadt.
Die Initiative, ermöglicht durch die Zusammenarbeit von Embuild.Brussels, Buildwise, Shipit Multimodal Logistics in Kooperation mit Xella, Vanheede Environment Group, Valipac, Brussels Environment, Louis De Waele und SmartLife, stellt einen wichtigen Schritt in Richtung zirkuläre und effiziente Bau-Logistik dar. Daten großer Bauunternehmen wie Louis De Waele, Democo, CIT Blaton, BPC Group, Jacques Delens und Eiffage Valens wurden zu diesem Zweck gesammelt und analysiert.
Eine Lösung für eine große urbane Herausforderung
Täglich sind rund 16.000 Lkw in Brüssel unterwegs, davon 4.000 im Zusammenhang mit Bauaktivitäten. Bis zu 1.000 dieser Baustellen-Lkw fahren weniger als halb voll. Das verursacht nicht nur unnötige Kosten und zusätzliche Verkehrsbelastung, sondern erhöht auch die CO₂-Emissionen. Zudem machen Logistikkosten im Durchschnitt etwa 10 % der gesamten Baukosten aus – ein Faktor, der häufig unterschätzt wird.
Diese Zahlen verdeutlichen das Verbesserungspotenzial: besser ausgelastete Lkw, kombinierte Lieferungen und vor allem intelligente Rückführungslogistik für Abfälle und überschüssige Materialien.
Xella und Shipit: Partner für effiziente und nachhaltige Logistik
Xella arbeitet seit mehreren Jahren mit Shipit zusammen, um die Lieferungen zu Baustellen in Brüssel zu optimieren. Durch die Kombination von multimodaler Logistik (einschließlich Binnenwasserstraßen) mit verbesserter Lieferplanung werden CO₂-Emissionen reduziert und die Effizienz gesteigert.
Mit dem Projekt ReloAD will Xella den nächsten Schritt gehen: die Organisation der Kreislaufwirtschaft für die eigenen Baustoffe. Durch die Teilnahme an dieser Initiative trägt Xella zu einem geschlossenen Materialkreislauf im Bausektor bei.
Vom Überschuss zum Rohstoff
Konkret möchte Xella im Rahmen von ReloAD überschüssigen Ytong-Porenbeton von Baustellen in Brüssel zurückholen. Shipit stellt vor Ort Ytong-BigBags bereit, in denen Reststücke gesammelt werden. Sobald genügend Material zusammengekommen ist – genug für eine volle Schiffsladung –, wird der Überschuss über Binnenwasserstraßen zur Xella-Fabrik in Saint-Saulve (Nordfrankreich) transportiert. Dort wird er verarbeitet und in die Produktion neuer Ytong-Steine integriert.
Dieser Ansatz passt perfekt zu Xellas Kreislaufambitionen, bei denen Baustoffreste nicht das Ende einer Kette markiert, sondern den Beginn eines neuen Zyklus.
Gemeinsames Engagement für Kreislaufwirtschaft
Beim Kick-off-Event kamen zahlreiche Partner – darunter Knauf, Xella, Sto, Pierret, Deceuninck, Wienerberger, Reynaers Aluminium und AGC Group – zusammen, um ihr Engagement zu bekräftigen. In den kommenden Monaten werden sie die Qualität der im Rahmen von ReloAD gesammelten Materialströme testen und weiter optimieren.
Der Start von ReloAD ist ein greifbarer Schritt in Richtung einer zirkulären Zukunft für den Brüsseler Bausektor – getragen von Zusammenarbeit, Innovation und gemeinsamer Verantwortung.