Die Ziele der deutschen Bundesregierung, die Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen, stehen nur beispielhaft für die Anstrengungen Europas und vielen Teilen der Welt, um die Treibhausgas-Emissionen global zu senken. Die Bauindustrie ist weltweit für ca. 40 % der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. In Deutschland will man bereits bis 2030 eine Verringerung um 65 % gegenüber dem Jahr 1990 erreichen.
Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen sind massive Anstrengungen notwendig. Die Bauindustrie kann und muss hierbei eine zentrale Rolle einnehmen – das war eine klare Aussage, die sich im gesamten Vortragsprogramm des Kolloquiums widerspiegelte.
Xella, als ein weltweit tätiger Baustoffhersteller nimmt diese Rolle sehr ernst und will eine Vorreiterfunktion einnehmen. So bot Xella den Delegierten aus Forschung und Wissenschaft, dem produzierenden Gewerbe, aber auch Anlagenbauern nebst Zulieferern aus der Porenbeton- und Kalksandsteinindustrie mit der Fachtagung eine ideale Plattform, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.
In sieben Keynote-Präsentationen, sowie 14 Fachvorträgen wurden Themen wie politische Zielsetzungen, Dekarbonisierung von Bau- und Rohstoffen, Zirkularität, Rekarbonisierung, Nachhaltigkeit im Gebäudebau und Unterschiede bei der globalen Umsetzung von Klimazielen besprochen.
Das Ziel: effizientere und nachhaltigere Produkte
Torsten Schoch, Geschäftsführer der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH, eröffnete das Kolloquium und begrüßte die Gäste aus Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika. Er rief zum intensiven Austausch auf und war sicher, dass die Ergebnisse dieses Tages dabei helfen werden, die Herstellung, Verarbeitung und das Recycling von Porenbeton und Kalksandstein effizienter zu gestalten und zu verbessern.
Christophe Clemente, Geschäftsführer der Xella Group, übernahm das Wort und verdeutlichte, dass der erhebliche Anteil an globalen Treibhausgasemissionen verursacht durch die Bauindustrie eine große Herausforderung, aber auch eine Chance zugleich sei. Die Xella Group übernimmt Verantwortung und hat sich selbst zum Ziel gesetzt, bis 2030 die CO2-Emissionsintensität des Unternehmens um 30% zu senken (von 2019) und ihre Baustoffe effizienter, nachhaltiger und erschwinglicher zu machen.
Weitere Keynotes von Henning Ellermann, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energieeffizienz in Gebäuden von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF e.V.), Dr. Stephan Richardson, Director Europe Regional Network des World Green Building Council und Hildegard Bentele, Mitglied des Europäischen Parlaments gaben Einsichten in übergeordnete Strategien, wie der Bausektor zukünftig nachhaltiger werden kann und welche Wege verfolgt werden können, um dieses Ziel zu erreichen. Die zentrale Rolle dabei: der European Green Deal, eine Initiative der EU-Kommission, der erste klimaneutrale Kontinent zu werden.