Erstes Projekt (Wiederverwendung von Porenbetonelementen): ein zweites Leben für unsere Baumaterialien
Die ersten Tests dazu starteten im Frühjahr 2021 in unserem Labor in Burcht, Belgien, um die Tragfähigkeit gebrauchter Hebel-Wandelemente zu überprüfen. Das Ergebnis: Die Tragfähigkeit leidet nicht unter der Nutzung. "Das bedeutet, dass die Platten in ihrer gesamten Länge oder bis zu einer um maximal 7,5 % des ursprünglichen Maßes reduzierten Länge wiederverwendet werden können", erläutert Kristof Desoete, Technical Advisor bei Xella Belgium.
Dieses Projekt wurde ebenfalls als Xella-Innovationsprojekt von NWE im Jahr 2021 vorgestellt und in ein internes Freigabeprojekt mit Bezug zur Reihe der Kreislaufwirtschaft-Projekte des Xella-Innovationsteams umgewandelt. In den nächsten Monaten werden in Brück bzw. Emstal Materialeigenschaften wie Druckfestigkeit, Schüttdichte, Mineralphasengehalt, visuelle Bewertung und Korrosionsschutz der Bewehrung ermittelt. Auf Basis der Ergebnisse könnte ein internes Freigabedokument von Xella für den Kunden erstellt werden.
Zweites Projekt: Recycling von Porenbeton
Ein weiterer Ansatzpunkt für mehr Materialeffizienz und Nachhaltigkeit ist die Wiederaufbereitung von alten Materialien zu neuen. Im Rahmen eines geförderten Projekts mit externen Partnern wie der Colruyt-Gruppe, Vito und Chap-yt hat Xella Belgien ein Projekt zur Analyse des Recyclingprozesses von Porenbetonplatten aus Abbruchmaterial zu neuem Porenbeton gestartet. Die Colruyt-Gruppe hat die Initiative für dieses Projekt ergriffen. Chap-yt ist ein Unternehmen, das seit vielen Jahren Porenbetonreste zu Estrichen recycelt.
Das Projekt begann im November 2021. Bis November 2023 soll es mit Hilfe des Forschungsinstituts VITO möglich sein, die Akzeptanzkriterien für Xella zu bestimmen, um die Porenbetonreste für die Produktion neuer Porenbetonblöcke in Burcht zu verwenden. Im Rahmen des Projekts sollen auch die finanziellen Auswirkungen während der gesamten Kette analysiert werden. "Es ist wichtig, die Kosten für die Verarbeitung des Materials zu ermitteln, damit es wieder in den Produktionsprozess der Porenbetonblöcke zurückgeführt werden kann", sagt Elly Van Overmeire, Head of Product Management bei Xella NWE und Innovation Manager bei Xella NWE.