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Klimawandel: Wie Porenbeton und Kalksandstein Hochwasser trotzen

Manchmal hat die massive Bauweise massive Vorteile. Denn klimagerechtes Bauen bedeutet auch, sich auf extreme Wetterereignisse wie Hochwasser vorzubereiten – vor allem, wenn es um die anschließende Trockenlegung geht. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

10. Februar 2025

Wie hochwasserbeständig ist Porenbeton?

Porenbeton wie Ytong nimmt Wasser nur langsam auf und ist damit gut für Hochwasser gerüstet. Die Steine bestehen mit bis zu 90 Prozent aus  Vor allem zwei Arten von Poren: Den Mikroporen und den Makroporen. Die Mikroporen (Anteil ca. 30 - 40 Vol.-%), auch oft als Kapillarporen bezeichnet, sind saugfähig und können das Wasser schnell aufnehmen und transportieren, wohingegen die Makroporen (Anteil ca. 40 – 50 Vol.-%) nicht oder nur stark eingeschränkt saugfähig sind.

Doch auch die Wasserabgabe dauert ihre Zeit: „Auch wenn ein Porenbeton eher trocken ausschaut : Je nach Wanddicke und Flutdauer kann es  ein bis zwei Jahre dauern, bis das eingedrungene Wasser wieder vollständig an die Raumluft abgegeben worden ist“, weiß Torsten Schoch, CEO der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH (T&F). Das klingt nach einer langen Zeit, aber im Vergleich zu anderen Baustoffen bleibt dabei die Bausubstanz intakt und muss nicht ausgetauscht werden.

Wie reagieren Kalksandstein und andere Baustoffe auf Hochwasser?

Kalksandstein verhält sich grundsätzlich ähnlich wie Porenbeton: (Hochwasserschutzfibel, S. 46).Kalksandstein nimmt Wasser vor allem über kapillare Poren auf, Makroporen sind nicht vorhanden. Die Saugfähigkeit der Oberfläche liegt leicht oberhalb der von Porenbeton. Im Vergleich zum Porenbeton kann Kalksandstein auf das Volumen bezogen etwa die Hälfte der Wassermenge aufnehmen.

Ganz anders verhält es sich bei anderen Baumaterialien:

  • Holzkonstruktionen sind bei Hochwasser wenig widerstandsfähig und besonders anfällig für Schimmel und Fäulnis. Holzwerkstoffe wie Spanplatten, OSB-Platten oder Sperrholz verformen sich dauerhaft, wenn sie nass werden, und müssen meist ersetzt werden. (Hochwasserschutzfibel, S. 49).
  • Lehmsteine mit geringer Dichte und vielen Poren und Löchern, also poröses Material und saugfähige Kapillarporen, nehmen bei Hochwasser viel Wasser auf. Dies wirkt sich jedoch kaum auf ihre Festigkeit aus (Hochwasserschutzfibel, S. 44).

Welchen Einfluss hat der Putz auf die Trocknung?

Je nachdem, mit welchem Material der Porenbeton verputzt ist, kann die Zusatzschicht den Trocknungsprozess extrem behindern. Besonders herausfordernd sind Gips oder Gipskartonplatten. Sie müssen nach einer Überschwemmung restlos entfernt werden, damit die Wände trocknen können und das Mauerwerk erhalten bleibt. Üblich ist Gipsputz in Gebäuden aus den vergangenen zehn bis 30 Jahren. Mineralische Putze auf Kalk- oder Zementbasis hingegen, die vor allem in den 1960er  bis 1980er Jahren verwendet wurden, stören den Porenbeton nicht beim Trocknen und dürfen bleiben. 

Was passiert mit Möbeln und Tapeten während der Trocknung?

Weil Möbel an der Wand wie ein zusätzlicher Wärmeübergangswiderstand wirken und infolgedessen die Temperatur an der Wandoberfläche absenkt wird, kann die relative Luftfeuchtigkeit an diesen Stellen schnell ansteigen. Deshalb sollten Möbel  über einen längeren Zeitraum einige Zentimeter von der Wand abgerückt werden. Tapeten müssen so schnell wie möglich von den betroffenen Wänden entfernt werden. Neue Tapeten sollten erst wieder angebracht werden, wenn die Oberflächen trocken sind und nachdem der Feuchtegehalt des Wandmaterials in etwa der üblichen Auslieferungsfeuchte entspricht. Es gibt jedoch viele Putze mit Farbpigmenten, die die Trocknung unterstützen sollen. Dazu sind die Angaben der Anbieter derartiger Putze zu beachten.

Was hilft gegen Schimmelbefall?

„Schimmel kommt nicht während des Hochwassers, sondern erst danach – denn er fühlt sich am wohlsten bei einer relativen Oberflächenfeuchte von 70 bis 80 Prozent“, erklärt Torsten Schoch. Diese sollte nach einem Hochwasser genau im Auge behalten werden. Gezieltes Lüften oder der Einsatz von Lüftungsanlagen kann das ausgleichen. Auch ein Anstrich mit Kalkputz kann das Risiko des Schimmelwachstums erheblich senken. Auch andere mineralische Putze wie Zement oder eine Kombination aus beidem eignen sich dafür gut.

Kann man den Trocknungsprozess beschleunigen?

Beschleunigungsversuche, zum Beispiel durch den Einsatz von Wärmestrahlung, können sich sogar kontraproduktiv auswirken und die Oberflächenstruktur der Steine durch die hohen Temperaturen beschädigen. Es ist ratsam, die natürliche Trocknungszeit von ein bis zwei Jahren abzuwarten.

Warum sind Ölheizungen bei Hochwasser eine große Gefahr?

Die Gefahr in Überschwemmungsgebieten sind nicht unbedingt die feuchten Mauern, sondern das, was weggeschwemmt wird. Ob im eigenen Keller oder beim Nachbarn: Heizöl ist ein großes Problem für Umwelt und Haus, wenn der Heizungskeller überläuft. Das Heizöl dringt in die Wände ein – „und kann sie schnell in Sondermüll verwandeln, was nebenbei sehr unangenehm riecht“, sagt T&F-CEO Torsten Schoch.

In manchen Fällen hilft es, das Material mehrere Zentimeter abzutragen und mit Putz aufzufüllen oder dünne Platten aus Porenbeton und/oder Kalksandstein an die bestehende Wand anzumörteln. Da Heizöl bei Hochwasser schnell ins Grundwasser gelangen kann, sollte in gefährdeten Flutgebieten eher auf Gasheizungen oder Wärmepumpen gesetzt werden oder die Öllagerräume entsprechend gesichert und abgedichtet werden. 

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Weitere nützliche Informationen stellt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen übersichtlich und kompakt in der Hochwasserschutzfibel bereit.

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