Wie hochwasserbeständig ist Porenbeton?
Porenbeton wie Ytong nimmt Wasser nur langsam auf und ist damit gut für Hochwasser gerüstet. Die Steine bestehen mit bis zu 90 Prozent aus Vor allem zwei Arten von Poren: Den Mikroporen und den Makroporen. Die Mikroporen (Anteil ca. 30 - 40 Vol.-%), auch oft als Kapillarporen bezeichnet, sind saugfähig und können das Wasser schnell aufnehmen und transportieren, wohingegen die Makroporen (Anteil ca. 40 – 50 Vol.-%) nicht oder nur stark eingeschränkt saugfähig sind.
Doch auch die Wasserabgabe dauert ihre Zeit: „Auch wenn ein Porenbeton eher trocken ausschaut : Je nach Wanddicke und Flutdauer kann es ein bis zwei Jahre dauern, bis das eingedrungene Wasser wieder vollständig an die Raumluft abgegeben worden ist“, weiß Torsten Schoch, CEO der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbH (T&F). Das klingt nach einer langen Zeit, aber im Vergleich zu anderen Baustoffen bleibt dabei die Bausubstanz intakt und muss nicht ausgetauscht werden.
Wie reagieren Kalksandstein und andere Baustoffe auf Hochwasser?
Kalksandstein verhält sich grundsätzlich ähnlich wie Porenbeton: (Hochwasserschutzfibel, S. 46).Kalksandstein nimmt Wasser vor allem über kapillare Poren auf, Makroporen sind nicht vorhanden. Die Saugfähigkeit der Oberfläche liegt leicht oberhalb der von Porenbeton. Im Vergleich zum Porenbeton kann Kalksandstein auf das Volumen bezogen etwa die Hälfte der Wassermenge aufnehmen.
Ganz anders verhält es sich bei anderen Baumaterialien:
- Holzkonstruktionen sind bei Hochwasser wenig widerstandsfähig und besonders anfällig für Schimmel und Fäulnis. Holzwerkstoffe wie Spanplatten, OSB-Platten oder Sperrholz verformen sich dauerhaft, wenn sie nass werden, und müssen meist ersetzt werden. (Hochwasserschutzfibel, S. 49).
- Lehmsteine mit geringer Dichte und vielen Poren und Löchern, also poröses Material und saugfähige Kapillarporen, nehmen bei Hochwasser viel Wasser auf. Dies wirkt sich jedoch kaum auf ihre Festigkeit aus (Hochwasserschutzfibel, S. 44).