Diesen Sommer trafen sich zwei erfahrene Sicherheitsassessoren erneut in Păulești, Rumänien: Bajram Saramati aus Deutschland besuchte eines der Werke, das von seinem Kollegen Nikola Šukalo aus Südosteuropa betreut wird. Im vergangenen Jahr war es umgekehrt – Nikola hatte Bajram bei einer Life Saving Rule (LSR)-Überprüfung in Stulln, Deutschland, begleitet. Nun stand der Gegenbesuch an – und damit die Fortsetzung eines wertvollen, länderübergreifenden Austauschs.
„Diese Assessments sind mehr als nur Kontrollpunkte“, sagt Nikola. „Es geht darum zu verstehen, wo jedes Werk steht, die Herausforderungen zu erkennen und Wege zu finden, sie zu unterstützen.“ Dabei gehe es nicht nur um Kennzahlen, ergänzt er, sondern um Menschen: „Werkleiter tragen oft eine enorme Verantwortung. Aber Sicherheit ist immer Teamarbeit. Genau da kommen wir ins Spiel.“
Für Bajram war die Überprüfung in Păulești ein starkes Beispiel für grenzüberschreitenden Wissensaustausch. „Die Sicherheitsregeln sind überall dieselben – aber wie sie umgesetzt werden, kann sich lokal unterscheiden. Genau deshalb ist offener Austausch so wertvoll.“ In Păulești erlebte er ein motiviertes Team, das seine Praktiken mit Offenheit und Professionalität teilte. „Diese Art von Interaktion stärkt nicht nur unsere Sicherheitskultur, sondern vertieft auch unser Gefühl der Verbundenheit im Xella-Netzwerk.“
Best Practices sind zum Teilen da
Eines der zentralen Ziele der LSR-Assessments ist es, erfolgreiche Praktiken zu identifizieren und im gesamten Unternehmen sichtbar zu machen. „Bei meiner Überprüfung in Mios habe ich ein LOTO-System gesehen, das mit RFID-Chips arbeitet – eine hervorragende Lösung, die wir nun auch in Deutschland umsetzen wollen“, berichtet Bajram. „Gute Ideen verbreiten sich schneller, wenn wir sie aktiv teilen.“ Eine weitere wichtige Erkenntnis: Kulturwandel braucht Zeit und Engagement. „Sicherheitskultur ist ein Marathon“, reflektiert Bajram. „Aber wenn ich sehe, wie sich die Teams entwickelt haben – zum Beispiel in Ploiesti, wo ich den Stolz und das Engagement der Mitarbeitenden deutlich spüren konnte – dann weiß ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Besonders beeindruckt hat ihn neben den fachlichen Einblicken der Geist offener Zusammenarbeit. „Catalin Sandu und sein Team waren unglaublich gastfreundlich und lösungsorientiert“, sagt Bajram. „So sieht großartige Teamarbeit über Grenzen hinweg aus.“
Ein frischer Blick aus Chlumčany
Als Cross-Functional Life Saving Rule Assessor brachte Lucie Snajdrova ihre wertvolle Erfahrung aus Vertrieb und Bauwesen in das Assessment-Team des Werks in Chlumčany (Tschechien) ein. Ihre Beobachtungen spiegelten dieselbe Offenheit und den kooperativen Geist wider, die auch an anderen Standorten zu spüren waren.
„Schon am ersten Tag im Werk war klar, dass Sicherheit mehr ist als nur eine Checkliste“, berichtet sie. „Wir haben uns LOTO, Arbeiten in der Höhe und elektrische Sicherheit angesehen – aber was am meisten auffiel, war die Einstellung. Alle waren offen für neue Perspektiven und wirklich engagiert, die Sicherheit zu verbessern.“
Für die Überprüfung verfolgte Lucie den Ansatz, einen ruhigen und sicheren Raum zu schaffen – in der Rolle einer Vermittlerin, die einen konstruktiven Dialog über Sicherheitspraktiken fördert.
„Wenn man sich sicher fühlt, ist man offen für Veränderungen. Und wenn etwas fehlt, muss man wissen, was es ist – genau diese Lücke helfen wir zu identifizieren.“
Der nächste Schritt
Alle drei Prüfer sind sich einig: Nach dem Assessment ist die Nachbereitung entscheidend. „Es ist essenziell, dass die Ergebnisse der Assessments nun von den Standorten und ihren Führungskräften in klare und strukturierte Maßnahmen umgesetzt werden“, sagt Nikola. „Damit diese Tage wirklich zählen, müssen wir jetzt gemeinsam daran arbeiten, unsere Erkenntnisse in konkrete Schritte zu überführen – die unsere Arbeitsplätze jeden Tag sicherer machen.“