Herstellung von großformatigen Porenbetonplatten in unserem Werk in Ostrołęka, Polen
Eine neue Art von großformatigen Ytong-Porenbetonelementen wird in Ostrołęka, Polen, hergestellt. Die Investition der Xella Group in eine neue Anlage wurde gemeinsam mit Aircrete Europe realisiert. Wie es gemacht wurde:
16. Februar 2024
Der polnische Baumarkt befindet sich in einem rasanten Wandel, mit einer Verschiebung hin zu einem ausgewogeneren Verhältnis zwischen Arbeits- und Materialkosten, wobei der Arbeitsaufwand einen erheblichen Teil der Investitionskosten ausmacht. Xella Polska trägt dieser Entwicklung Rechnung, indem großformatige Baustoffe und mechanische Lösungen angeboten werden, um den Arbeitsaufwand und die Bauzeit zu reduzieren und so dem anhaltenden Arbeitskräftemangel in Polen entgegenzuwirken.
"Die Zukunft des Bauens in Polen liegt in der Vorfertigung sowie in großformatigen Wand-, Boden- und Dachelementen. In diesem Sinne bauen wir unser Angebot in diesem Segment beständig weiter. Und trotz der aktuellen Wirtschaftslage, der hohen Inflation und der Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Investitionskrediten erfreuen wir uns eines stetigen Anstiegs des Absatzes unserer großformatigen Systeme. Daher haben wir beschlossen, die Produktion von zwei Arten von Ytong-Platten in Polen aufzunehmen. Die Produktion vor Ort ermöglicht es uns, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Lösungen für schnelles und effektives Bauen zu erhöhen", sagt Robert Turski, CEO von Xella Polska.
Investition in das älteste Ytong-Werk in Polen
Die Produktion dieser Ytong-Platten erfolgt in Ostrołęka, dem ersten und am längsten betriebenen Werk von Xella in Polen. Es wurde 1995 privatisiert und modernisiert und begann bereits im April 1996 mit der Produktion der ersten Ytong-Platten. Das Werk hat neun Mal den internationalen Qualitätswettbewerb für Porenbeton gewonnen.
Vorbereitungen für das Projekt
In der Vorentwurfsphase stellte das Xella-Team fest, dass der vorhandene Schneidemaschine nicht geeignet war, lange Elemente mit glatten Oberflächen herzustellen. Die Notwendigkeit, dieses Gerät zu modernisieren, war ausschlaggebend für die Wahl des Partners für das gesamte Projekt.
"Wir haben mit der niederländischen Firma STORK, dem Vorgänger des heutigen Aircrete Europe-Teams, bereits vor 20 Jahren zusammengearbeitet, als im Werk Ostrołęka eine Schneidanlage installiert werden musste. Ihr Gerät funktioniert immer noch einwandfrei", sagt Tomasz Wiśniewski, CTO von Xella Polska.
Es wurde intensiv an der Programmierung, Feinabstimmung und Prüfung der Anlage gearbeitet. In Ostrołęka wurde eine brandneue Linie für die Bewehrungsvorbereitung mit drei Stationen eingerichtet, an denen die Werksmitarbeitenden die Bewehrung manuell auf einem mobilen Rahmen vorbereiten, der an einem speziellen Gestell aufgehängt ist.
Modernisierung der bestehenden Schneideanlage
Die größte Herausforderung im Projektverlauf war die Modernisierung der Schneideanlage durch den Austausch des Kernsystems, um die Hochfrequenzschwingungen für das Schneiden mit dem Aircrete High-Speed-Cutting-Frame (HSCF) aufzunehmen. Bei dieser Modifikation wird die Porenbetonmasse durch die Siebpartie geschoben, die nun mit Doppeldrähten zum Schneiden und Glätten ausgestattet ist. Darüber hinaus verbessert die neue Anordnung die Sauberkeit, da sich alles an einem Ort sammelt, was die Entfernung von Überwuchs und die Aufrechterhaltung der Sauberkeit in diesem Anlagenabschnitt vereinfacht.
Neue Verpackungslinie
Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts ist die neue Verpackungslinie. Die Verpackung der Platten konnte nicht an der Station erfolgen, die sonst die kleinen Ytong-Blöcke verarbeitet. Auch hier ist Aircrete der Hauptlieferant und Integrator der Technologie.
Robert Turski, Chief Executive Officer (CEO) von Xella Polska, unterstreicht: "Dies ist keine gewöhnliche Einführung eines weitere Porenbetonproduktes. Für uns ist es eine technologische Revolution, die die Produktion von Xella Polska auf ein höheres Niveau hebt. Wir werden zu einem praktisch konkurrenzlosen Anbieter von großformatigen Porenbetonplatten in Polen. Und trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Land und in Europa lässt uns dieses große Vorhaben optimistisch in die Zukunft blicken."
Eröffnungsfeier im September 2023
Die feierliche Eröffnung der neuen Produktionslinie fand Ende September 2023 statt. An der Veranstaltung nahmen Vertreter des Vorstands der Xella-Group, der Starost von Ostrołęka, Stanisław Kubeł, und Mitarbeitende von Xella Polska teil.
Durch akademische Wettbewerbe, Präsentationen und die Zusammenarbeit mit Universitäten setzt sich Xella für die Wissensförderung zukünftiger Führungskräfte in der Baubranche ein. Diese Initiativen bereiten junge Menschen auf kommende Herausforderungen vor.
Um nachhaltige, energieeffiziente und bezahlbare Gebäudelösungen zu finden, die auch den Anforderungen des Klimawandels gerecht werden, ist es wichtig, Innovationen durch eine technologieneutrale Politik zu ermöglichen. Torsten Schoch, Geschäftsführer der Xella Technologie & Forschungsgesellsch