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Wie man eine völlig neue Lösung für das Bauen in Europa findet

Projektleiterin Elly Van Overmeire sah sich bei der Entwicklung des neuen Ytong 07 mit vielen Herausforderungen konfrontiert. In manchen Phasen wurden sie zu einem echten Nervenkitzel - für das gesamte internationale Xella-Team.

03. Januar 2024

 

„Stellen Sie sich vor, ein Bäcker öffnet die Ofentür und hofft, dass sein Brot, Kuchen oder Soufflé nach dem neuen Rezept nicht zusammenfällt". So beschreibt die Belgierin Elly Van Overmeire den Moment der Wahrheit. Leider fallen anspruchsvolle Backwaren manchmal aber trotz aller Bemühungen zusammen. Manchmal stimmt die Ofentemperatur nicht, manchmal ist die Luftfeuchtigkeit im Raum zu niedrig oder zu hoch, manchmal ist es draußen zu kalt oder zu heiß, manchmal braucht eine Zutat im Rezept noch eine kleine Korrektur. Doch dann, nach mehreren Anläufen, kommt der Moment, in dem alles stimmt: Das Soufflé ist perfekt!
Bauingenieurin Elly Van Overmeire kennt diese Herausforderung. So erging es ihr in den vielen Jahren, in denen sie gemeinsam mit dem Team der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft den neuen Porenbeton Ytong 07 testete. Die Anforderungen sind hoch. Das neue Produkt soll es ermöglichen, die Wärmedämmvorschriften für Außenwände (U < 0,24 W/m²K) in Belgien mit einer monolithischen Wand mit einer Dicke von 300 mm zu erfüllen. Das Besondere: So einen leichten Porenbeton gab es bisher noch nicht.

Hohe technische Anforderungen

Alles Gute braucht seine Zeit. Die Erfolgsgeschichte begann vor mehr als zehn Jahren. Die Europäische Union legte neue, anspruchsvollere Spezifikationen für die Wärmeleistung von Außenwänden fest. Der Schlüsselfaktor für ein gutes Wärmeprodukt ist die Wärmeleitfähigkeit oder der so genannte Lambda-Wert. Je niedriger die Wärmeleitfähigkeit ist, desto besser die Dämmung. Porenbeton mit einem Lambda-Wert von 0,10 W/(m∙K) leitet etwa 25 Prozent mehr Energie als einer mit einem Lambda-Wert von 0,080 W/(m∙K). Was sich wie eine technische Kleinigkeit anhört, hat massive Auswirkungen auf das Heizungsbudget einer Familie.
Das war nicht die einzige Herausforderung. „Gefordert war eine schwierige Kombination aus minimaler Druckfestigkeit und maximalem Dämmwert", erklärt Elly Van Overmeire. „Eine solche Wand kann monolithisch sein und mit einem Außenputz versehen werden oder eine Wand mit Verblendziegeln in einer zweischaligen Konstruktion sein".
Das Ziel für die neue Porenbetonwand war Lambda 0,07 W/(m∙K). „Aber unser Ausgangspunkt war Lambda 0,075 W/(m∙K). Auf dem Weg zu 0,07 W/(m∙K) hatten wir viele Herausforderungen zu bewältigen. Technisch gesehen sind wir am äußersten Ende dessen, was bei Porenbeton möglich ist", erklärt sie. Und gibt wie ein guter Bäcker, der sein Rezept hütet, keine Details preis.

 
Versuch und Irrtum

„Wir machten eine Phase durch, in der wir dachten: 'Konzentrieren wir uns doch erst einmal auf andere Produkte'", erinnert sich Elly Van Overmeire. Erst einige Zeit später brachte eine neue Managerin frischen Schwung in die Entwicklung, diesmal in einem Xella-Werk in Frankreich. "Mit viel Versuch und Irrtum haben wir eine sehr interessante Passivblock-Variante weiter optimiert, denn das ursprüngliche Produkt hatte noch nicht die gleiche Qualität wie Ytong 07", erinnert sich Elly Van Overmeire. „Ende des Jahres 2020 haben wir es als Innovationsprojekt vorgestellt und uns schrittweise bis zur Endphase der Tests vorgearbeitet.“ Die Rezeptur wurde bis zur letzten Stufe optimiert, bevor sie im Oktober dieses Jahres intern freigegeben wurde.
"Wir", das sind fast 40 internationale Kollegen aus der Xella-Gruppe. Unterschiedliche Qualifikationen, vereint durch eine große Portion Geduld. Es sind Produktionsfachleute, aber auch Vertriebskollegen, die die Wünsche des Marktes kennen. Hinzu kamen die Kollegen der Xella Technologie- und Forschungsgesellschaft mbh (T&F) und das Innovationsteam in Deutschland. Sie alle brachten ihr Wissen - und ihre Erfahrung - ein. „Wenn wir zum Beispiel im Xella-Werk in Malsch eine neue Rezeptur testen, kommt ein mobiles Team von Produktionsexperten für eine Woche zu uns und probiert ständig verschiedene Varianten aus.“ Um die optimale Rezeptur für die Umgebungsparameter zu finden, braucht es dann auch das Bauchgefühl der Produktionsmitarbeiter.
Es ist wie bei einem Bäcker, der weiß, dass jeder Ofen anders ist.  Der Ingenieur nennt das: "den Prozess managen". Nur die Dimensionen sind größer. Um das neue Produkt in einer bestehenden Porenbetonanlage schließlich auch herstellen zu können, sind umfangreiche Investitionen erforderlich, zum Beispiel in Silos.

 
Letzte Feinabstimmung

Inzwischen haben die Kollegen von Xella T&F ihre internen Anforderungen an das neue Material noch einmal erhöht. Die nationalen Vorgaben sind von Land zu Land unterschiedlich. Selbst das Auf- oder Abrunden von Zahlen wird zu einer neuen Herausforderung. „In Deutschland können wir den Lambda-Wert abrunden, aber in Belgien müssen wir immer aufrunden, also auf den Wert, der schwieriger zu erreichen ist“, erklärt Elly Van Overmeire den feinen Unterschied. „Um den belgischen Wert zu erreichen, mussten wir die sehr feinen Materialkomponenten nochmals anpassen.“
Sie und ihr Team im Werk haben nun eine Aufgabe nach der anderen abgearbeitet. Jetzt wird die Markteinführung vorbereitet. Die endgültige Rezeptur ist bereit für die Produktion im Ytong-Werk in St. Saulve, Frankreich.
Eine wichtige Zutat in diesem Erfolgsrezept ist Beharrlichkeit. „Davon haben wir reichlich", sagt Elly van Overmeire und beschreibt die Motivation des internationalen Teams. „Wir sahen es als unsere Aufgabe an, eine völlig neue Lösung zu entwickeln, die es weder bei Xella noch bei einem unserer Wettbewerber gab.“
Die Mission ist erfüllt. AAC Ytong 07, das belgisch-französisch-deutsche Joint Venture, ist gerade dabei, einen neuen Standard im europäischen Bauwesen zu setzen.

 

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