Implementierung der Life Saving Rules: Wie Xella Sicherheit zur gelebten Praxis macht
Bei Xella ist Sicherheit nicht nur eine Checkliste, sondern eine Haltung. In all unseren internationalen Standorten haben sich unsere Werke einer klaren Vision verpflichtet: „Wir schaffen Sicherheit.“ Diese Vision zeigt sich in unseren zehn Life Saving Rules (LSR), die darauf ausgelegt sind, die potenziell schwerwiegendsten Unfälle an unseren Arbeitsplätzen zu verhindern. Doch was braucht es, um diese Regeln in unterschiedlichen Ländern, Kulturen und technischen Umgebungen wirksam umzusetzen?
Die Antwort liegt in einer Kombination aus Daten, Dialog und Entschlossenheit.
Von der Erkenntnis zur Umsetzung: die richtigen Regeln wählen
Unsere Reise begann 2017, als unser Corporate EHS Team eine umfassende Analyse unserer Unfallstatistiken, Organisationsstrukturen, technischen Prozesse und Sicherheitskultur durchführte. Das Ziel war klar: die kritischsten Risiken zu identifizieren – nicht nur die häufigsten – und sie mit gezielten, umsetzbaren Regeln anzugehen.
Das Ergebnis waren zehn Life Saving Rules, von Elektrischer Sicherheit und Umgang mit mobilen Geräten bis hin zu Arbeiten in engen Räumen und Umgang mit Gefahrstoffen. Diese Regeln spiegeln die realen Herausforderungen wider, denen unsere Teams in den Werken begegnen, und dienen dem Schutz von Leben.
Stufenweise, menschenzentrierte Einführung
Die Einführung begann mit fünf Kernregeln, darunter Lockout/Tagout (LOTO), Sicherheit bei externen Transporten und Verkehrswegekonzepte. Im Laufe der Zeit erweiterten wir auf acht Regeln und passten jede einzelne an lokale Anforderungen und Rahmenbedingungen an – und behielten dabei einen gruppenweiten Standard bei.
Beispielsweise variieren die gesetzlichen Vorgaben für Arbeiten in der Höhe von Land zu Land. Xella wendet jedoch einen einheitlichen Standard an: Schutzmaßnahmen greifen bereits ab einem Meter Höhe. Das sorgt für Klarheit und Konsistenz an allen Standorten.
Schulungen, die hängen bleiben
Eine Regel auszurollen ist das eine – sie im täglichen Verhalten zu verankern das andere. Deshalb nutzen wir ein Train-the-Trainer-Modell: EHS-Manager werden geschult und geben dieses Wissen anschließend lokal weiter. Für komplexe Themen wie Lockout/Tagout (LOTO) erhalten ausgewählte Mitarbeitende intensive, praxisnahe Trainings.
Zudem werden alle Mitarbeitenden – unabhängig von ihrer Funktion – über das „Warum, Wie und Was“ jeder Regel informiert. Auch hilfreich: leicht verständliche Materialien wie Poster, Broschüren und digitale Vorlagen sowie ein strukturierter Launch jeder Regel, oft mit Werksrundgängen und praktischen Demonstrationen.
Technische und organisatorische Veränderungen
Die Umsetzung einer Life Saving Rule bringt oft auch technische Modernisierungen und Prozessanpassungen mit sich. Ob neue Schutzeinrichtungen an Maschinen oder die Neugestaltung von Verkehrswegen – Sicherheit muss in der Infrastruktur verankert sein. Manchmal sind diese Veränderungen weitreichend: In einem Werk wird beispielsweise daran gearbeitet, Leitern für sämtliche Instandhaltungsarbeiten vollständig abzuschaffen – im Sinne der Vision „Zero Ladders“ als Teil der Sicherheitskultur.
Eine starke Sicherheitskultur stärken
Ein zentraler Bestandteil unseres Ansatzes ist die Schulung und Begleitung unserer Führungskräfte, um eine starke, widerstandsfähige Sicherheitskultur aufzubauen. Indem wir unsere Mitarbeitenden aktiv einbeziehen, entsteht Raum zum Zuhören, Lernen und Weiterentwickeln. Das Ergebnis ist spürbar: Unsere Werke agieren heute selbstbewusster, eigenständiger und innovativer in ihrem Sicherheitsverständnis.
Die 10 Life Saving Rules bei Xella
Verkehrswegekonzept
Externe Transporte
Elektrische Sicherheit
Mobile Arbeitsmittel
Lockout/Tagout
Sicheres Fahren
Arbeiten in der Höhe
Umgang mit Gefahrstoffen
Enge Räume
Maschinensicherheit
