Gartenfreunde zeichnet vieles aus. Ihre Geduld, der Blick fürs Detail, die Bereitschaft, in jedem Frühjahr neu anzufangen und die Ausdauer, Rückschläge in Kauf zu nehmen. All diese Talente lebt Elly Van Overmeire in ihrem Garten und bei Xella aus. Sie ist Head of Innovation and Product Management für Nordwest-Europa mit Sitz in Antwerpen. Gerade treibt sie unter anderem drei innovativen Projekte voran. Die Neuentwicklung eines Baustoffs, den Rückbau von altem Porenbeton und die Reduktion von CO2-Emissionen.
„Wir wollen mit einem neuen, isolierenden Kimmstein Bauherren helfen, die EU-Energieverordnung umsetzen“, berichtet die gebürtige Belgierin. „Zugleich untersuchen wir, wie sich rund 40 Jahre alte Porenbeton-Paneelen demontieren und recyceln lassen.“ Das ist nicht alles: „Wir suchen auch nach Messverfahren, um den CO2 -Abdruck neuer Produkte zu berechnen.“ Zwei Projekte aus der Vergangenheit machen sie besonders stolz. „Gebäude mit Ytong sind heute doppelt so energieeffizient wie noch vor zehn Jahren.“ Und der Ytong hydrophobierte Kimmstein schützt mittlerweile hunderte Gebäude vor Warmebrücken.
Gemeinsam stark
Bei all den unterschiedlichen Aufgaben hilft es Elly Van Overmeire, dass sie Xella vermutlich in- und auswendig kennt. Vor 29 Jahren, frisch von der Universität Gent, heuerte sie als junge Bauingenieurin bei Ytong an. Xella gab es damals noch gar nicht. Bei ihr lässt sich deshalb zu Recht sagen: Sie hat das Business von der Pike auf gelernt, hat gute und weniger gute Zeiten am Bau erlebt.
Seit fast 30 Jahren sucht die Flämin in unterschiedlichsten Funktionen nach neuen Ideen. „Dafür ist es mir immer schon wichtig gewesen, gemeinsam mit den Kunden, Bauberatern und den Sales-Kollegen über neue Entwicklungen nachzudenken. Nur wenn alle beteiligten Kanäle frühzeitig zusammenkommen, bringen wir das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt“, appellierte sie für bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Das allein reiche aber noch nicht, um langfristig innovativ zu bleiben. „Ich verfolge auch alle wichtigen Entwicklungen bei der Normung, bei neuen EU-Gebäuderichtlinien oder Vorgaben zur Energieeffizienz und heute auch Nachhaltigkeit bei Gebäuden.“ Denn die beste Idee versandet, wenn sie nicht den gewünschten Standards entspricht. Vermutlich ist das manchmal bitter.
Noch etwas ist aus Van Overmeires Sicht gerade für ein innovationsgetriebenes Unternehmen wie Xella besonders wichtig: funktionierende Netzwerke. „Wenn man so lange wie ich im Unternehmen ist, hat man zu vielen Kollegen und Kolleginnen ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis. Das öffnet viele Türen und manche Frage lässt sich auf dem kleinen Dienstweg klären“, lächelt sie, die Ytong und Xella hat wachsen gesehen.